4 DOS Kurs
von Stefan Petri (1994)
überarbeitet von ElmüSoft 

Befehle von 4DOS Version 7.5

 ?  ALIAS  ATTRIB  BEEP  BREAK  CALL 
 CANCEL  CASE  CD  CDD  CHCP  CHDIR 
 CLS  COLOR  COPY  CTTY  DATE  DEFAULT 
 DEL  DELAY  DESCRIBE  DIR  DIRHISTORY  DIRS 
 DO  DRAWBOX  DRAWHLINE  DRAWVLINE  ECHO  ECHOERR 
 ECHOS  ECHOSERR  ENDLOCAL  ENDSWITCH  ERASE  ESET 
 EXCEPT  EXIT  FFIND  FOR  FREE  FUNCTION 
 GLOBAL  GOSUB  GOTO  HEAD  HELP  HISTORY 
 IF  IFF  INKEY  INPUT  KEYBD  KEYSTACK 
 LFNFOR  LH  LIST  LOADBTM  LOADHIGH  LOG 
 MD  MEMORY  MKDIR  MOVE  ON  OPTION 
 PATH  PAUSE  POPD  PROMPT  PUSHD  QUIT 
 RD  REBOOT  REM  REN  RENAME  RETURN 
 RMDIR  SCREEN  SCRPUT  SELECT  SET  SETDOS 
 SETLOCAL  SHIFT  SWAPPING  SWITCH  TAIL  TEE 
 TEXT  TIME  TIMER  TOUCH  TREE  TRUENAME 
 TYPE  UNALIAS  UNFUNCTION  UNSET  VER  VERIFY 
 VOL  VSCRPUT  WHICH  Y 

Teil 1

1. Was ist eigentlich 4DOS?

Nun, um es kurz zu sagen ist 4DOS.COM ein Befehlsinterpreter (Programm), welcher die Leistung des normalen DOS absolut steigert!

4DOS ist KEIN eigenstaendiges Betriebssystem, es ist ausschliesslich ein "Aufsatz" oder eine "Erweiterung" auf ein vorhandenes Betriebssystem.

2. Was bringt mir 4DOS?

Eine ganze Menge!
4DOS bietet Dir alle bisherigen DOS-Befehle und ist somit voll kompatibel zu MS-DOS und auch zum neuen Novell-DOS.

4DOS gibt es auch fuer OS2, was ich hier jedoch nicht ansprechen moechte.

4DOS bietet Dir selbstverstaendlich alle von MS-DOS bekannten Befehle. Aus diesem Grunde wird das Hauptaugenmerk auf die 4DOS-spezifischen Erweiterungen gegenueber MS-DOS gelegt werden. Dies sind vor allem flexible Funktionen und Abfragen der Bereiche:

- Datum
- Zeit
- File
- Beschreibung
- Tastatureingaben
...moeglich.

z.B.: Eine bessere Speichergestaltung, verwenden von ALIASEN (vergeben von bestimmten Tasten oder Worten/Befehlen, die bestimmte Aktionen ausloesen sollen) sowie einfachere Fehlerabfragen (Errorlevels) und natuerlich viel, viel mehr!

Auch hier im Kurs kann nicht alles von 4DOS angesprochen werden, da es einfach zuviel wird. Am schnellsten hilft die F1-Taste (oder auch HELP {befehl} ).

3. Wie bringe ich 4DOS zum ersten Mal zum Laufen?

Wenn Du es erst einmal nur testen willst kannst Du auch 4DOS direkt aufrufen und es laeuft in einer eigenen SHELL.

Dies geht durch Aufruf an der DOS-Ebene im Verzeichnis von 4DOS durch

    4DOS.com
Besser ist es jedoch, 4DOS direkt in der CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT einzubinden. Dies geschieht durch die folg. Eintraege:
    in der CONFIG.SYS:
    SHELL=C:\PFAD\4DOS.COM
    
    in der AUTOEXEC.BAT:
    SET COMSPEC=C:\PFAD\4DOS.COM
Bei dieser Loesung ist 4DOS sofort beim Start des PC praesent.

4. Erste Schritte!

So, nun geht's an die Praxis! Als erstes solltest Du Dich mit den am haeufigsten benutzten Tasten vertraut machen!
     F1                 Hilfe zu 4DOS (Datei 4help.exe muss im gleichen Pfad sein wie die 4DOS.COM, 
                        alternativ auch HELP {befehl} moeglich)
     F7                 oeffnet Menue, wo alle ausfuehrbaren Dateien (also EXE, COM, BAT und BTM-Dateien) und Verzeichnisse
                        aufgelistet sind (Enter fuehrt aus, Escape springt zurueck - wie so oft)
     Bild-rauf          zeigt bisher eingegebene Befehle
     Bild-runter          "      "       "          "
     Pfeil-hoch         geht sofort zum letzten Befehl (wie DOSKEY)
     TABulator o. F9    fuehrt alle EXE, COM, BAT, BTM aus, bzw. bringt alle ausfuehrbaren Dateien/Verz. auf den Bildschirm 
                        und erspart somit eine Menge Tipparbeit!
     Escape             loescht die Eingabezeile schnell
Das fuer's erste, weiteres sollte hier erstmal noch nicht rein.

5. BTM-Dateien

Bei "Erste Schritte" tauchten diese BTM-Dateien schon auf, doch was sind denn BTM-Dateien?

Es sind ebenfalls normale BATCH-Dateien, naja, nicht ganz normal, sonst waeren sie ja nicht erwaehnenswert.

(B)atch (t)o (M)emory heisst die Abkuerzung, also auf Deutsch: Stapelverarbeitungsdatei zuerst in den Speicher lesen!

Bei BAT-Dateien wird jede Zeile der Datei einzeln von der Festplatte oder Diskette gelesen und sind somit wesentlich langsamer als die BTM-Dateien.

6. Interne & externe Befehle

Unter DOS gibt es INTERNE und EXTERNE Befehle.

Der Unterschied besteht darin, dass Externe Befehle immer EINE eigenstaendige Datei sind, so z.B. MEM, MORE, CHKDSK, SCANDISK,...

...die internen Befehlen sind ALLE in der Command.com, bzw. hier in der 4DOS.COM vorhanden, also alles in der einen Datei! Dazu zaehlen z.B. DIR, CD, CLS, EXIT, PAUSE, ECHO, MD, ...

Da die externen Befehle immer eine Datei sind, wird hierfuer auch jedesmal mehr Zeit benoetigt (suchen auf Festplatte oder Diskette) als bei den internen Befehlen.

Gut, bis hier noch nichts Besonderes wirst Du sagen, doch 4DOS bietet eine Vielzahl von INTERNEN Befehlen mehr, als es Command.com macht.

Probiert's doch mal aus! Gebt mal MEM ein und danach mal CLS, ihr werdet dabei den Unterschied an Geschwindigkeit schon merken! Noch gravierender sieht man es, wenn man MEM auf Diskette hat und auf der Diskette aufruft.

7. Kennenlern-Batch, um den Umfang von 4DOS kennenzulernen

Die folgende Batchdatei koennt Ihr mal "ausschneiden" und mit beliebigem Dateinamen abspeichern (Dateiendung muss BAT oder besser BTM sein (BTM ist die Endung der Batchdateien unter 4DOS).

Diese Batchdatei ist fuer den Anfang noch zuviel zum Erlernen von 4DOS, doch sie soll einmal einen kleinen Teil zeigen, was man mit 4DOS so alles machen kann (bzw. abfragen kann).

Und nochmals zur Info: Es ist alles BATCH!

    @echo off
    set FG=%_fg
    set BG=%_bg
    setlocal
    setdos /s0:0
    
    :anfang
    set schoner=0
    set Wahl=
    if "%_dow" == "Mon" set wtag=Montag
    if "%_dow" == "Tue" set wtag=Dienstag
    if "%_dow" == "Wed" set wtag=Mittwoch
    if "%_dow" == "Thu" set wtag=Donnerstag
    if "%_dow" == "Fri" set wtag=Freitag
    if "%_dow" == "Sat" set wtag=Samstag
    if "%_dow" == "Sun" set wtag=Sonntag
    set tag=%_day
    set monat=%_month
    set Jahr=%_year
    
    cls whi on blu
    screen 0 9 Rechner:  %_CPU-Rechner
    if "%_NDP" == "0" screen 0 31 ohne Coprozessor
    if "%_NDP" == "87"  screen 0 31 mit %_NDP-Coprozessor
    if "%_NDP" == "287" screen 0 31 mit %_NDP-Coprozessor
    if "%_NDP" == "387" screen 0 31 mit %_NDP-Coprozessor
    screen 1 12 Maus:
    if "%_MOUSE" == "1" screen 1 19 installiert
    if "%_MOUSE" != "1" screen 1 19 nicht installiert
    screen 2 11 Video:  %_VIDEO
    screen 3 9 Monitor:  %_MONITOR
    screen 4 5 Ansitreiber:
    if "%_ANSI" == "1" screen 4 19 geladen
    if "%_ANSI" != "1" screen 4 19 nicht geladen
    screen 5 13 %_DOS:  %_DOSVER
    screen 6 12 4DOS:  %_4VER
    screen 7 7 Shellevel:  %_SHELL
    screen 8 9 Display:  %_COLUMNS Spalten %_ROWS Zeilen
    screen 9 10 Farben:  %_FG on %_BG
    screen 10 8 Bootdisk:  %_BOOT:
    screen 11 8 Lastdisk:  %_LASTDISK:
    screen 12 6  Systemzeit:  %_DOW %_DATE  %_TIME Uhr
    screen 13 4 EMS-Speicher:  %@EMS[b] bytes frei
    screen 14 4 EXT-Speicher:  %@EXTENDED[b] bytes frei
    screen 15 4 XMS-Speicher:  %@XMS[b] bytes frei
    screen 16 4 DOS-Speicher:  %@DOSMEM[b] bytes frei
    screen 17 0 Environment frei:  %_env bytes frei
    screen 18 9 Windows:
    if "%_WIN" == "0" screen 18 19 Windows nicht geladen
    if "%_WIN" == "1" screen 18 19 Windows 2.x geladen
    if "%_WIN" == "2" screen 18 19 Windows im 386-Modus geladen
    if "%_WIN" == "3" screen 18 19 Windows im Real/Standard-Modus geladen
    if "%_WIN" == "20" screen 18 19 Windows in OS/2 DOS-Box geladen
    
    screen 20 1 akt. Laufwerk %_DISK: %@DISKTOTAL[%_DISK,K] Kilobytes gesamt
    screen 21 19 %@DISKUSED[%_DISK:,K] Kilobytes benutzt
    screen 22 19 %@DISKFREE[%_DISK:,K] Kilobytes frei
    
    drawbox 22 58 24 79 0 bla on bla fill bla
    scrput 22 %@eval[80-%@len[Heute ist %wtag,]] gre on bla Heute ist %wtag,
    scrput 23 %@eval[79-%@len[%tag.%monat.%Jahr]] gre on bla %tag.%monat.%Jahr
    
    :uhranfang
    if "%_day" != "%tag" goto anfang
    scrput 24 59 bri yel on bla Es ist nun:
    scrput 24 71 bri red on bla %_time
    inkey /W0 %%Wahl > nul
    iff "%schoner" == "100" then
           color bla on bla
           cls
           scrput 0 0 bli blu on bla Bildschirmschoner...
           scrput 23 0 blu on bla Anstatt diesem Bildschirmschoner
           scrput 24 0 blu on bla koennte auch ein Programm gestartet werden!
           pause >nul
           color whi on blu
           cls
           set schoner=
           goto anfang
    endiff
    if "%Wahl" ne "" goto end
    set schoner=%@eval[%schoner + 1]
    goto uhranfang
    
    :end
    setdos /s10:100
    endlocal
    cls %FG on %BG
    quit

Teil 2

1. F1-Taste

Am Dos-Prompt solltest Du ruhig mal oefters die F1-Taste druecken! Mit ein paar Englisch-Kenntnissen sollte man hier fast immer die gesuchte Loesung finden! Fuer alle, die auf's Deutsch angewiesen sind, gibt es die Version auch bei Computer Solution, Deutschland, meist jedoch mit etwas Verzoegerung zur aktuellsten Verision.

Das Hilfe-Fenster wird durch Escape oder ALT-X verlassen. Beim Verlassen mit ALT-X bleibt das angezeigte Bild der Hilfe stehen und man kann das Gesuchte noch ablesen und am Dos-Prompt tippen.

Im Hilfe-Fenster (F1) kann bei beliebigen Befehlen (erst einen auswaehlen) ein String (=Textfolge) mit "F" (=find) gesucht werden! Soll durch die GESAMTE Hilfe gesucht werden, musst Du "G" (=global) tippen und danach den gewuenschten Suchtext. Es geht auch direkt aus der Befehlsuebersicht der Hilfe, dann jedoch obige Tasten in der Kombination mit der ALT-Taste tippen.

Damit die Weitersuche auch klappt, tippt man einfach "N" (=next).

Zum Drucken eines Befehls-Teils tippt man "P" (=print) und bestaetigt danach noch mit Enter fuer LPT1 bestaetigen oder statt LPT1 einen Dateinamen eingeben, wohin die Hilfe geschrieben wird.

Am Dos-Prompt kann auch der Befehl (z.B. DIR) eingegeben und erst dann die F1-Taste getippt werden, womit sofort die Hilfe zu dem Befehl aufgerufen wird!

Die F1-Taste kann ich nur jedem empfehlen, da sie oft weiterhilft! Also ruhig mal oefters F1-Taste tippen!

Soviel zur Hilfe, damit duerfte man schonmal vieles finden!

2. ECHO / ECHOS

Der Befehl ECHO duerfte schon vom normalen DOS bekannt sein. Er bringt einen Text auf den Bildschirm oder in eine Datei:
    echo Hallo Welt, wie geht's?
    echo.
    echo Super!
Obiges zeigt 3 Zeilen am Bildschirm (vorher in Datei schreiben und dann Datei aufrufen, moeglichst mit Endung BTM, da es schneller geht)

"ECHO." bewirkt eine Leerzeile (man beachte den Punkt)

    echos Hallo
    echos  Welt,
    echos  wie geht's?
    echo   Super!

 ...ergibt:   Hallo Welt, wie geht's?  Super!
Mit ECHOS wird am Textende nicht in die naechste Zeile umgebrochen und der naechste ECHO oder ECHOS-Befehl wird hinten angefuegt! Hier muss man die Leerzeichen beachten, da sonst der angefuegte Text ohne Zwischenraum angefuegt wird.

Man hat also schon eine kleine Erweiterung des normalen ECHO-Befehls. Natuerlich klappen auch alle Textumleitungen in eine Datei, wie:

    echo Hallo, dies steht nun in TEST.TXT > TEST.TXT
    echo ...und hier die zweite Zeile! >> TEST.TXT
    echo. >> TEST.TXT
    echos Hier ein Beispiel >> TEST.TXT
    echos fuer ECHOS  >> TEST.TXT
Der Text wird in die Datei TEST.TXT geschrieben und erscheint nicht am Bildschirm.
  ">"  leitet den Befehl (hier echo) in eine Datei um und loescht diese, falls vorhanden.
  ">>" leitet auch den Befehl in die Datei um, jedoch wird hier der Befehl hinten angehaengt!!! 
       Es darf so auch eine bestehende Datei sein.

3. TEXT / ENDTEXT

TEXT bringt die folgenden Zeichen alle als reinen Text auf den Bildschirm und zwar solange, bis der Text mit ENDTEXT abgeschlossen wird. Die Bildschirmausgabe erfolgt WESENTLICH SCHNELLER als bei ECHO:
    text
    
       Hallo Welt,
       dies ist alles Text! Hier duerfen sogar Umleitungszeichen stehen (">"), welche hier keine Auswirkung haben.
    
       Aber Achtung! Variablen werden hier auch als Text gedeutet
       weshalb ECHO %TEMP auch ECHO %TEMP anzeigt und nicht den Inhalt der Variable %TEMP.
    
    endtext
Damit duerfte schon alles zu TEXT und ENDTEXT erklaert sein. Mit folg. Methode kann der gesamte Text auch in eine Datei umgeleitet werden. Dies geschieht so:
    text > datei.txt
    
       Hier steht wieder beliebiger Text, der diesmal jedoch
       in die Datei "datei.txt" umgeleitet wurde und somit
       NICHT am Bildschirm angezeigt wird.
    
    endtext
Fuer die Spezi's unter Euch gibt es auch Moeglichkeiten das Pipe-Zeichen "|" mit dem Text sinnvoll zu kombinieren. Hier ein einfaches prima Beispiel:
    text|set x=%@trim[%@select[con,5,20,9,60,Ende - Bist Du sicher?]]
       Ja
       Nein
    endtext
Probiert es mal aus, damit erhaltet Ihr ein Fenster, genau wie bei %@select[...], jedoch ohne eine Datei anzusprechen (CON = Konsole). Na, ist doch was, oder?

4. DIR

Der DIR-Befehl ist um einiges umfangreicher geworden (nicht nur minimal, wie bei ECHO/ECHOS):

Alle Parameter fuer DIR (und auch andere Befehle) findest Du am leichtesten durch tippen der F1-Taste.

Ich will hier nicht alle Parameter auffuehren, da es sonst den Rahmen des Kurses sprengen wuerde, da es einfach zuviele davon gibt!

Hier mal die am gelaeufigsten (DIR ...):

    Parameter  zeigt Verz. & Dateien wie folgt an:
    /p         seitenweise (am Bildschirmende stoppt die Anzeige)
    /w         waagerecht (alle nebeneinander)
    /2         2 Spalten
    /4         4 Spalten
    /Arhsad    nur Dateien mit dem Attribut rhsad werden angezeigt (Kombinationen sind moeglich)
               r,h,s,a,d stehen fuer die Attribute der Datei: read only, hidden, system, archive, directory
    /b         nur Dateinamen mit Extension (=Endung)
    /e         alles in Grossbuchstaben
    /f         incl. komplettem Pfad
    /i"text"   nur Dateien mit "text"-Beschreibung
    /i"*text*" nur Dateien mit Inhalt des "text"-Strings in der Beschreibung
    /j         zeigt Dateinamen und Extension getrennt (also wie bei Command.com)
    /L         alles in Kleinbuchstaben
    /Ox        Sortiert nach Kriterien (x steht fuer: d = datum s = size (groesse) e = extension)
    /s         incl. Subdirectorys (Unterverz.)
    /t         incl. Dateiattribut
    /u         nur Datei-Info's (Groesse gesamt, Dateianzahl, ...) ist also eine kleine Zusammenfassung.
    /v         sortiert bei Kombination mit 2, 4, w von oben nach unten und dann die naechste Spalte, usw.
Kombinationen sind hier moeglich, so z.B.:
    dir /ad
    dir /vw
    dir /4vsjp
Also einfach mal ausprobieren!

5. LIST

LIST ist der interne Befehl, um Datei-INHALTE anzusehen, also ein reiner Dateibetrachter (Ausdruck und Suche ist aber auch moeglich)

Aufruf durch:

    LIST Dateiname
    
    ...Platzhalter (und andere Argumente) sind erlaubt (also ? und *).
Die Bedienung ist aehnlich wie in der 4DOS-Hilfe, "F" fuer find, also suchen, "N" (=next) fuer weitersuchen/naechste, "P" (=print) zum drucken. "X" ist zum Umschalten auf HEXadezimale Ansicht, also gleichzeitig ein HEXA-Viewer!

Erlaubte Tasten stehen in der obersten Zeile von LIST hinter Command, einfach austesten!

6. Parameter /S

Auf den Parameter /s moechte ich hier nochmal besonders hinweisen! Der Parameter /s ist in vielen Befehlen anwendbar und erleichtert somit die Bearbeitung oder Anzeige von Dateien in Unterverzeichnissen

Wenn Du z.B. alle Dateien mit der Endung TMP in allen Unterverz. loeschen moechtest, so geht dies einfach durch den Paramter /s

    Also so:   DEL \*.TMP /s
                ^---der Backslash bewirkt den Beginn im Hauptverz.

7. MD (make Directory)

MD duerfte wohl fast allen bekannt sein, es erstellt ein neues Verzeichnis.

Der MD-Befehl von 4DOS soll hier nur deshalb kurz erklaert werden, da man auch hervorragend MEHRERE Verzeichnisse GLEICHZEITIG erstellen kann. Dies geht so:

    MD 1 2 3 4 5 6 7 8 9
...erstellt die Verzeichnisse von 1 bis 9. Mehr soll hier nicht mehr dazu gesagt werden. Man kann also auch hier eine Menge Tipparbeit ersparen.

8. Mini-Uebungsbatch

    echo Hallo %1, wie geht's?
    echo.
    echos Nun mal nebeneinander...
    echo nicht wahr, %1?
    text

       Hier mal ein Text

    endtext
    pause
    list %0
    pause
    DIR /4p
    echo Ende der Batch
Danach mit dem Dateinamen und dahinter dem eigenem Namen aufrufen.

Teil 3

1. COPY / XCOPY

Als erstes sollte hier mal der Unterschied von Copy und Xcopy erklaert werden: COPY liest jede Datei ein, kopiert, liest die naechste Datei ein, kopiert, usw. XCOPY liest erst den Speicher voll (also z.B. 10 Dateien in einem Rutsch) und kopiert erst dann (alle im Speicher vorhandenen Dateien).

Welches Ihr von beidem benutzt bleibt Euch selbst ueberlassen. Bei mir hat es sich so "eingebuergert", dass ich nur noch COPY nutze obwohl es BEI VIELEN Dateien etwas langsamer ist. COPY bietet mir jedoch einige Parameter mehr.

XCopy ist aber um ein Vielfaches schneller, wenn es darum geht, Dateien von/nach Diskette zu kopieren.

Hier mal die Parameter, die bei beiden identisch sind:

    /M      (M)odified       - Geaenderte Dateien werden kopiert
    /P      (P)rompt         - fordert Bestaetigung
    /S      (S)ubdirectories - incl. Unterverz.
    /V      (V)erify         - Vergleicht die Dateien nach dem Kopieren
Das Verz. C:\TEMP muss unten natuerlich vorhanden sein:
     copy *.* c:\temp /msp     
    xcopy *.* c:\temp /msp     
...kopiert also alle geaenderten Dateien des akt. Verz. nach C:\TEMP incl. aller Unterverz. und fordert eine Bestaetigung des Anwenders (Abbruch mit Ctrl-C oder Ctrl-Break)

Ich moechte daher nur noch einige Parameter ansprechen, dies sind:

    /W      (XCOPY) Wartet auf Tastendruck um Kopieren zu starten
    /U      (Copy)  Kopiert nur Dateien, die auf dem Ziel noch nicht vorhanden sind, oder aelteren Datums sind (update)
    /R      (Copy)  Fragt vor Kopieren, ob ein bereits bestehendes File, gleichen Namens ueberschrieben werden kann.
    /H      (Copy)  Kopiert incl. Versteckten Dateien (Hidden)
    /N      (copy)  fuehrt den Befehl aus, macht jedoch NICHTS! es ist also eine reine Simulation und dient dazu,
                    die WIRKUNG eines Befehls zu SEHEN, ohne ihn auszufuehren.
Probiert mal folg. aus:
    copy *.* c:\temp
Aendert nun irgendeine Datei in dem Verzeichnis, in dem ihr euch gerade befindet (oder fuegt eine Datei hinzu).

Dann fuehrt ihr den Befehl

    copy *.* c:\temp /u
...aus. Ihr werdet merken, dass nur das geaenderte (oder hinzugefuegte) File kopiert wird!

2. MOVE

Move VERSCHIEBT Dateien - dies ist fast gleich, als wenn man zuerst ein (mehrere) File(s) kopiert und die alten dann loescht. Move klappt jedoch bedeutend schneller!

Move ist mit MS-DOS als seperate Datei (=externer Befehl) mitgeliefert, wird jedoch mit 4DOS nicht mehr benoetigt, da 4DOS den Befehl MOVE als INTERNEN BEFEHL vorhanden hat! Man kann also getrost DEL C:\DOS\MOVE.COM vornehmen.

Die Parameter von MOVE sind identisch mit denen von COPY (siehe oben) Dies ist somit gut geloest, da man sich nicht immer verschiedene Parameter angewoehnen muss! (Anmerkung: es geben noch kleinere Unterschiede zu den Parametern, die jedoch hier nicht zu tragen kommen)

ACHTUNG: Zum Testen von MOVE solltet ihr (damit nichts schieflaeuft) immer den Parameter /N hinzufuegen, da man so erst einmal das Ergebnis des Befehls ueberpruefen kann (wird am Bildschirm angezeigt).

3. DEL / ERASE

Auch hier gelten die meisten Parameter wie bei COPY! Hier gibt es allerdings noch zusaetzlich andere Parameter:
    /X      entfernt leere Unterverz. (nur in Verbindung mit /S)
    /Y      bestaetigt das loeschen automatisch mit JA (Yes)
    /Z      loescht auch versteckte und Read-Only (nur lesen) Dateien

4. CD / CDD / DIRS

CD (=Change Directory, oder auch CHDIR) duerfte wohl allen bekannt sein (in anderes Verzeichnis wechseln).

Was hier anders/neu ist, zeigen folg. Beispiele:

    CD...     wechselt 2 Verz. hoeher
    CD....    wechselt 3 Verz. hoeher
    \         wechselt ins Hauptverzeichnis (\ ohne CD schreiben!)
    CD -      wechselt ins Verz., wo man sich zuletzt befunden
              hatte (etwa wie eine UNDO/Rueckgaengig-Funktion)
Nun zu CDD: CDD wechselt nicht nur in ein anderes Verz. sondern wechselt auch auf ein anderes LAUFWERK!
    C:           wechselt auf C:
    CDD D:\TEMP  wechselt auf D: und ins Verz. \TEMP
    CDD -        wechselt auf das Laufwerk und ins Verz., wo man sich
                 zuletzt befunden hatte (etwa wie eine UNDO/Rueckgaengig-Funktion)
CDD arbeitet also Laufwerksuebergreifend!

5. CDPATH

CDPATH ist eine Umgebungsvariable, aehnlich wie TEMP oder COMSPEC. Mit CDPATH kann man sich einen Pfad anlegen, welcher von jedem Verzeichnis aus angesprungen werden kann.

Um z.B. in das Verzeichnis C:\DOS\LUSTIG\TOLL zu wechseln, muesste man normalerweise folg. eingeben.

    cd \dos\lustig\toll
Hat man nun vorher (z.B. in der autoexec.bat) die Variable CDPATH gesetzt (SET CDPATH=C:\DOS\LUSTIG), so kann man nun direkt in das gewuenschte Verz. springen:
    cd toll
...hat somit den gleichen Effekt, wie die oben beschriebenen Variante.

Will man mit CDPATH mehrere Pfade anlegen, werden diese mit einem Semikolon ";" getrennt (Set cdpath=c:\dos\lustig;c:\;d:\)

6. PUSHD / POPD

PUSHD sichert den aktuellen Pfad, zu welchem mit POPD wieder zurueckgesprungen werden kann (wie "CD -" oder "CDD -").

Der Unterschied zu CD / CDD / CD - besteht darin, dass mit PUSHD der aktuelle Pfad dauerhaft gesichert wird, also auch nach mehreren Verzeichniswechseln und Laufwerkwechseln.

    PUSHD C:\DOS
    PUSHD C:\WINDOWS
Sichert auch mehrere Pfade. Hier wird erst C:\DOS, dann C:\WINDOWS als Pfad (nicht path!) gesichert. Wenn man nun einmal POPD eingibt, springt man nach C:\WINDOWS, bei der zweiten Eingabe von POPD geht's zurueck zu C:\DOS.

Alle gesicherten Pfade koennen mit dem folg. Befehl DIRS ausgelesen werden.

7. DIRS

DIRS zeigt den Directory Stack an - nur Ausgabemeldung, einfach testen. (Solltet Ihr uebrigens bei allen 4DOS-Sachen ruhig machen).

8. Mini-Uebungsbatch

    cls
    echo Aktuelles Verzeichnis ist nun:
    cd
    echo Sichern diesen Verzeichnisses mit PUSHD
    pushd
    echo.
    echos `Ins Hauptverz. von LW D: springen...  `
    cdd D:\
    echo Nun sind wir auf:
    cd
    echo.
    echo Die "DIRS-Liste" ist:
    dirs
    echo.
    echo Testkopieren aus Hauptverz. nach Temp-Verz.
    pause Beliebige Taste fuer weiter...
    copy \. %temp /n
    echo.
    echo Zurueckspringen auf's letzte LW und Verz. 
    cdd -
    echo Wir sind nun wieder in:
    cd
    echo.
    echo Mit POPD ins Ursprungsverz. zurueck (am Anfang der Batch)
    popd
    echo Hier sollte nun das erste LW und Verz. stehen, in welchem
    echo die Batch aufgerufen wurde:
    cd
    echo.

Teil 4

1. Ansi.sys

Ansi.sys ist dazu da, Farben korrekt auf dem Bildschirm darzustellen. Deshalb sollte auch in der CONFIG.SYS eine der folgende Zeilen stehen:
    DEVICE=C:\DOS\ansi.sys
    oder:
    DEVICEHIGH=C:\DOS\ansi.sys
Ansi.sys wird mit dem MS-DOS mitgeliefert, es gibt jedoch eine Menge Ersatztreiber auf dem Shareware-/Public Domain-Markt, wie z.B.: Nansi.sys, NNansi.sys, Tansi.sys, Zansi.sys, uvm.

Also wichtig erst ANSI.SYS (oder Ersatzprogramm) in der Config.sys mitladen, damit folgende Befehle auch klappen! Natuerlich muss nach dem Eintrag in der Config.sys der PC erst wieder neu gestartet werden, damit es wirksam wird!

2. COLOR

Mit COLOR kann die Schriftfarbe und der Hintergrund geaendert werden z.B.:
    COLOR white on blue
...bedeutet "Farbe Weiss auf Blau"

Das Woertchen "ON" muss zwischen den Farben stehen! Die erste Farbe steht fuer die Schrift, die 2. fuer den Hintergrund.

Die Farben werden auch in englisch geschrieben, daher hier die Farbauswahl:

    Farbe          mit BRIGHT          ohne BRIGHT
    **********************************************
    white          =hellweiss          weiss
    black          =grau               schwarz
    blue           =hellblau           blau
    cyan           =hellzyan           zyan
    green          =hellgruen          gruen
    magenta        =hellviolett        violett
    yellow         =gelb               braun
    red            =hellrot            dunkelrot
Ihr seht, man kann die Farben auch hell darstellen! Dazu wird das Attribut BRIGHT benoetigt, was dann so aussieht:
    COLOR BRIGHT YELLOW ON Yellow
Ihr braucht aber nicht immer alles voll ausschreiben, es reicht, wenn die ersten DREI BUCHSTABEN benutzt werden, 4DOS erkennt dies.
    Color bri yel on blu
Ausserdem kann COLOR mit CLS kombiniert werden, so dass beides gleichzeitig ausgefuehrt wird:
    CLS bri cya on bla
Es gibt auch noch ein zweites Attribut, namens BLINK, welches die Schrift zum Blinken bringt
    Color BLI bri yel on blu
Alles klar? - Gut, dann weiter zum naechsten Befehl!

3. SCREEN

Screen ist aehnlich wie ECHO, mit dem Unterschied, dass bei SCREEN immer eine Position angegeben werden muss, wo der Cursor hinspringen soll, um dort den Text auszugeben. Man kann somit einen Text an einer beliebigen Stelle des Bildschirms plazieren:

Probiert es nun mal mit diesem hier aus:

    SCREEN 10 10 Hier beim ersten Wort "hier", ist Position 10 10
Die erste Zahl steht fuer die Reihe von oben gezaehlt. Die zweite Zahl steht fuer die Zeichen von links gezaehlt.
    Screen 0 0     =die obere  linke Ecke
    Screen 24 0    =die untere linke Ecke
    Screen 0 79    =die obere  rechte Ecke (hier passt aber nur noch ein Zeichen hin!)
    Screen 24 79   =die untere rechte Ecke (hier passt ebenfalls nur noch ein Zeichen hin!)
Gut, damit ist die zweite Huerde ueberwunden, doch es sieht noch ein wenig farblos aus, oder? Dazu kommt uns der SCRPUT zugute:

4. SCRPUT / VSCRPUT

ScreenPut (SCRPUT) ist eine Kombination aus COLOR und SCREEN! Es muss bei SCRPUT somit die Position UND die Farbe vorgegeben werden:
    SCRPUT 12 40 bri bli yel on blu Prima, gut gemacht!
...nun sollte in der 12. Reihe von oben und am 40. Zeichen von links in den Farben GELB auf BLAU und blinkend der Text "Prima, gut gemacht!" stehen. Na, klappt's?

Probiert ein wenig damit aus und ihr werdet es schnell lernen! Zur Not oefters mal F1 tippen!

Um jedoch nur einen leeren "Balken" anzuzeigen, ohne Text, muesst Ihr sowohl bei SCREEN als auch bei SCRPUT die Leerzeichen in Hochkommas "einpacken", z.B. so:

    SCREEN 12 40 `                       `
Man achte auf die Richtung der Hochkommas (Taste zwischen der Ruecktaste und dem Fragezeichen - (Leertaste nachdruecken), oder die ALT-Taste druecken, dann auf dem Nummernblock 96 tippen und ALT-Taste wieder loslassen).

Parallel zu scrput gibt es noch Vscrput (=vertikal Scrput). VSCRPUT arbeitet genau wie Scrput, jedoch wird der Text dabei von oben nach unten geschrieben.

5. DRAWBOX

Gut, wenn Ihr es bis hierher geschafft habt, seid ihr schon recht weit!

DRAWBOX ist wieder so aehnlich wie obige Befehle. Man kann damit eine BOX, bzw. Kasten zeichnen.

Es verlangt aber auch eine genaue SYNTAX (wie oben):

  DRAWBOX 2 20 10 60 1 whi on blu fill gre shadow
          | |  |  |  |  |  |   |   |   |   L--- Schatten
          | |  |  |  |  |  |   |   |   L------- Fuellfarbe
          | |  |  |  |  |  |   |   L----------- Fuellung der Box
          | |  |  |  |  |  |   L-- RahmenHINTERGRUNDfarbe
          | |  |  |  |  |  L------ auf
          | |  |  |  |  L--------- Rahmenfarbe
          | |  |  |  L------------ RahmenART (von 0 bis 4)
          | |  |  L-- Zeichen von links fuer RECHTE obere Ecke
          | |  L----- Reihe von oben fuer RECHTE obere Ecke
          | L-------- Zeichen von links fuer LINKE obere Ecke
          L---------- Reihe von oben fuer LINKE obere Ecke
Shadow (oder SHA) kann man auch weglassen. Es geht auch ZOOM, dann wird die Box von innen nach aussen aufgebaut (sieht man bei schnellem Rechner eh nicht mehr).

Will man nun die Box mit Text fuellen, sollte man moeglichst SCRPUT verwenden, damit die Hintergrundfarbe uebereinstimmen kann.

6. drawHline / drawVline

     DRAWHLINE (draw=zeichne, H=horizontale, Line=Linie).
     DRAWVLINE (draw=zeichne, V=vertikale, Line=Linie).
Hiermit werden Linien gezeichnet (waagerecht oder senkrecht).
    DRAWHLINE 2 20 10 1 whi on blu
              | |  |  |  |  |   |
              | |  |  |  |  |   L-- LinienHINTERGRUNDfarbe
              | |  |  |  |  L------ auf
              | |  |  |  L--------- Linienfarbe
              | |  |  L---- Linienart (1=Einzellinie, 2=Doppellinie)
              | |  L------- Linienlaenge (hier 10 Zeichen)
              | L---------- Zeichen von links fuer Anfangspunkt
              L------------ Reihe von oben fuer Anfangspunkt
Die obige Erklaerung duerfte klar sein, einfach mal testen, dann seht Ihr die Wirkung.

7. Mini-Uebungsbatch

Die folgende Batch kann mit DATEINAME Zahl1 Zahl2 Zahl3 Zahl4 Zahl5 gestartet werden. Moegliche Zahlen in dieser Batch sind in der Syntax ausgewiesen (z.B. datei.ext 14 10 19 60 1).
    :start
       cls
       if "%1" == "" (echo SYNTAX: %0 {0-23} {0-78} {1-23} {1-77} {1-4}^QUIT)
       drawbox %1 %2 %3 %4 %5 bri %_fg on %_bg fill %_bg sha zoo
       screen %1 %2 `*<-- Hier obere linke Ecke`
       screen %3 %@eval[%4 - 27] `Hier untere rechte Ecke -->*`
       delay 2
       drawhline 11 35 11 2 bri yel on gre
       drawvline 9 40 5 2 bri yel on gre
       vscrput 3 79 bri blu on bla PRIMA  gemacht!

Teil 5

1. INKEY

INKEY dient zur Eingabe von EINEM ZEICHEN ueber die Tastatur vom Bediener. Die Eingabe wird dann in eine Variable gesetzt.
    inkey %%variable
    echo Variable ist diesmal: %variable
INKEY benoetigt KEIN Enter/Return sondern nur einen Tastendruck! In diesem Beispiel erscheint am DOS-Prompt keine Anzeige, doch wenn nun eine Taste gedrueckt wird (fast jede moeglich), wird mit dem echo-Befehl der Tastencode angezeigt. Schoener geht es da so:
    inkey Druecke eine Taste! %%variable
    echo Variable ist diesmal: %variable
Hier ist das Ganze wenigstens mit einem Text versehen. Oder so:
    inkey /w4 Druecke eine Taste, oder warte 4 sek.! %%variable
    echo Variable ist diesmal: "%variable"
...der Parameter "/wX" (wobei X fuer eine Zahl steht!) wartet die angegebene Zeit ab. Sollte bis Ablauf der angegebenen Zeit noch keine Eingabe erfolgt sein, wird INKEY uebergangen und als Wert fuer die Variable (hier %variable) NICHTS uebergeben.

Manchmal ist es nicht schoen, wenn man die Eingabe sieht, so dass man "/p" einfuegen kann. Die Tasten-Eingabe wird dann unterdrueckt:

    inkey /P Druecke eine Taste! %%variable
    echo Variable ist diesmal: %variable
Mit INKEY kann man auch ganz bestimmte Tastendruecke fordern. Dabei muss der Parameter "/K" verwendet werden und die gewuenschten Tasten muessen in Anfuehrungszeichen gesetzt werden ("").
    inkey /k"abc" Druecke Taste A, B oder C: %%variable
    echo Variable ist diesmal A, B oder C: %variable
Bei Funktionstasten oder Tastenkombinationen (Alt-G, Shift-F9, Ctrl-J,...) muessen diese zusaetzlich in eckigen Klammern eingeklammert werden, z.B. so:
    inkey /k"[F4][Alt-X]" Druecke F4 oder Alt-X: %%variable
    echo Variable ist diesmal @62 oder @45: %variable
Ihr seht, hier kommt ein anderer Code wieder. Dies sind nur die Codewerte fuer die Tasten F4 (@62) und Alt-X (@45).

Natuerlich kann man beides auch kombinieren:

    inkey /k"[Alt-X]abc" Druecke Alt-X, A, B oder C: %%variable
Bei falschem Tastendruck ertoent ein Tonsignal.

Das Ganze kann man, damit es wirklichen Sinn bringt auch noch mit Abfragen wie IF oder IFF (kommt in der naechsten Folge) kombinieren um je nach Tasteneingabe bestimmte Befehlsfolgen, Batche oder Programme zu starten.

Hier noch ein Beispiel, wo eine Eingabe abgefragt wird:

    inkey /K"JN" %%taste
    if "%taste" == "J" echo Hier koennte ein Programmstart stehen.
Nun aber erst zu INPUT, da beides irgendwie zusammenhaengt.

2. INPUT

Nun, INPUT ist fast gleich wie INKEY. Hier wird jedoch nicht nur eine Taste, sondern eine ganze Zeichenfolge abgefragt/eingegeben.
    INPUT Beliebigen Text eingeben: %%variable
    echo Hier steht Dein eingegebener Text:
    echo %variable
Natuerlich kann der Parameter /k hier nicht funktionieren, da ja auch keine einzelne Taste abgefragt wird.
    /wX  (X=Zahl) klappt auch bei INPUT (also X-Sekunden warten).
    /LX   begrenzt die Eingabe auf X-Zeichen!
    
    input /L5 Text (bis 5 Zeichen): %%variable
Wie Du merkst, laesst INPUT hier nur die vorgegebene Laenge von 5 Zeichen zu. Mehr geht nicht.

Mit /P (=Passwort) kann die Eingabe als Passwort erfolgen, d.h. es werden statt der Benutzereingaben nur ***** Sternchen angezeigt.

Fuer diejenigen, die eine schon vorhandene Variable bei der Eingabe editieren wollen, ist der Parameter "/E" der Richige. Man kann somit auch bestimmte Textfolgen vorgeben.

    set variable=Hallo
    input /E Text oder Enter zum uebernehmen: %%variable
    echo %variable
Hier auch noch ein Beispiel fuer INPUT, wo eine Eingabe abgefragt wird:
    input /L5 %%eingabe
    if "%eingabe" == "Hallo" echo Gut gemacht!
    if "%eingabe" != "Hallo" echo Falsch, nur "Hallo" erlaubt!
Die IF-Abfrage sollte immer mit z.B. Anfuehrungszeichen ("") (oder beliebigem anderen Zeichen) eingeklammert werden, damit keine Syntax-Fehler auftreten koennen.

Hier wird gefragt, ob die Eingabe "Hallo" war, wenn ja ( == bedeutet gleich), so kommt ein Lob, wenn nein ( != bedeutet ungleich), so kommt die Fehlermeldung.

Mehr will ich heute nicht auf IF eingehen. Naeheres in dem naechsten Teil (#6).

Zusammenfassung

Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung der Parameter:
    INKEY     INPUT          Wirkung
    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    /wX       /wX            Wartet X-Sekunden
    /C        /C             (=Clear Buffer) loescht Variable
    /P        /P             Unterdrueckt die Anzeige
              /L             Bestimmt die max. Eingabe-Laenge
    /K"..."                  Nur bestimmte Tasten erlaubt
              /E             Editiert schon eine vorhandene Variable
PS: Will man die INKEY oder INPUT-Abfragen an einer bestimmten Stelle auf dem Bildschirm plazieren, sollte man vorher mit SCREEN die Position festlegen (z.B. Screen 10 20).

3. Batchuebung

     :start
       cls
       screen 5 10
       input `Gib hier Deinen Namen ein: ` %%name
       
       screen 23 0 Die Loesung des Passwortes ist Dein eingegebener Name! 
       screen 7 10
       input /P `Na, wie heisst das Passwort? ` %%passwort
       if "%name" == "%passwort" goto richtig
       echo.
       echo Falsches Passwort, richtig waere: %name
       goto end
    
     :Richtig
       cls
       echo Richtig!
       echo.
         :: Wenn folg. Zeile nur mit einem ">" steht, werden nur die 
         :: letzten Zugangsdaten angezeigt.
       echo Zugang am %_date um %_time Uhr von %name. >> start_he.ute
       type start_he.ute
       text
       
       Die Daten wurden in der Datei "START_HE.UTE" abgelegt.
       
       
       Hier koennte nun ein Programm gestartet werden.
       
       endtext
     
     :end
      pause
      unset passwort name
      cls

Teil 6

1. ^ = UND-Zeichen

- ^ - ist ein Verbindungszeichen und arbeitet mehrere Befehle oder Programme nacheinander ab.
    cls^dir /w^echo Hier ist der 3. Befehl!
Oben wird zuerst CLS, dann der DIR-Befehl und zuletzt ECHO ausgefuehrt.

Der Kommando-Seperator, wie er auch genannt wird, wird im weiteren Verlauf des Kurses benoetigt, daher fuehre ich ihn hier nochmals extra auf.

Er wird erzeugt durch die Taste links neben der 1, gefolgt von der Leertaste.

2. IF

IF duerfte wohl auch noch einigen bekannt sein. Es gibt jedoch auch hier noch grosse Unterschiede, welches IF etwas komfortabler macht.

So z.B. die Vergleichsoperatoren:

    EQ oder ==     ... (=equal)         ist gleich ...
    NE oder !=     ... (=not equal)     ist UNgleich ...
    GT             ... (=greater)       ist groesser als ...
    GE             ... (=greater/equal) ist groesser oder gleich als ...
    LT             ... (=less)          ist kleiner als ...
    LE             ... (=less/equal)    ist kleiner oder gleich als ...
...natuerlich geht auch immernoch: IF NOT ...

Im folgenden Beispielen steht VL fuer Vergleichslabel:

    if "xxx" == "xxx" echo VL ist gleich VL-2!
    if "xxx" != "zzz" echo VL ist gleich VL-2!
    
    if 7 gt 3         echo VL-1 ist groesser als VL-2!
    if 3 gt 7         echo VL-1 ist nicht groesser als VL-2!
    
    if 3 ge 3         echo VL-1 ist groesser oder gleich VL-2!
    if 7 ge 3         echo VL-1 ist groesser oder gleich VL-2!
    
    if 3 lt 7         echo VL-1 ist kleiner als VL-2!
    if 7 lt 3         echo VL-1 ist nicht kleiner als VL-2!
    
    if 3 le 3         echo VL-1 ist kleiner oder gleich VL-2!
    if 3 le 7         echo VL-1 ist kleiner oder gleich VL-2!
Hier muss man jedoch noch aufpassen, ob es sich um eine Zahl oder um einen String (=Textfolge) handelt. Die Vergleichsoperatoren GT, GE, LE und LT lassen nur Zahlen zu, welche dann auch OHNE Anfuehrungszeichen ("") stehen muessen, da sie sonst als String ausgelesen und wie ein Text behandelt werden.

Mit .AND. / .OR. / .XOR. (man beachte die Einklammerung mit dem Punkt rechts und links!) kann man Abfragen mit IF auch verbinden.

Willst Du z.B. fragen: "Wenn 1 ist kleiner 2 UND wenn A ist gleich A dann schreibe: Alles klar!", so heisst die Loesung:

if 1 lt 2 .AND. "A" == "A" echo Alles klar!

So geht's auch mit OR (=Oder) und XOR (eine Bedingung = wahr UND die andere Bedingung = falsch).

So koennte man z.B. abfragen, ob genug freier Speicher zur Verfuegung steht:

    if %@dosmem[K] le 630 echo Nur %@dosmem[K] Speicher frei!
Hier sieht man schon eine interne vorgegebene Variablen von 4DOS, naemlich %@dosmem[K] worauf ich erst im spaeteren Kursteil eingehen moechte.

Zur Erklaerung: %@dosmem[K] gibt den freien konventionellen Speicher zurueck, das K in der eckigen Klammer steht fuer KILObyte, ein b steht fuer Byte, ein kleines "k" steht fuer Byte geteilt durch 1000.

Mehr moechte ich nun nicht verraten. Alles zur richtigen Zeit.

Natuerlich laesst sich mit IF auch pruefen, ob eine Datei oder ein Verzeichnis vorhanden ist:

    IF EXIST c:\command.com echo c:\command.com kann geloescht werden!
    oder:
    IF ISDIR C:\DOS echo Verzeichnis c:\dos ist vorhanden
    bzw.:
    IF DIREXIST C:\DOS echo Verzeichnis c:\dos ist vorhanden
    
    Auch der Errorlevel wird normal abgefragt:
    IF ERRORLEVEL == 0 echo Kein Fehler aufgetreten.
Sollen nach der IF-Abfrage mehrere Befehle abgearbeitet werden, so muss die Befehlskette in Klammern (rund) stehen und mit dem Verbindungszeichen (s.oben) ^ verbunden werden, also so:
    if 2 == 2 (echo.^echo 2.Zeile^echo.^echo 4.Zeile)
Das duerfte erstmal fuer IF reichen, weiteres entnehmt bitte der Online-Hilfe (F1).

3. IFF

IFF arbeitet fast genau wie IF, jedoch sind groessere Verschachtelungen moeglich.

Bei IFF darf vor Ausfuehrung eines/mehrerer Befehls/Befehlen die Woerter THEN und ENDIFF nicht vergessen werden!

    IFF "xxx" == "xxx" THEN echo xxx ist gleich xxx!
    ENDIFF
...es geht auch so:
    IFF "xxx" == "xxx" THEN
       echo xxx ist gleich xxx!
       echo Hier koennte noch ein Programmecho aufruf stehen.
    ENDIFF
Die IFF-Abfrage wird erst bei ENDIFF verlassen!

Auch tiefe Verschachtelungen (eher was fuer Fortgeschrittene) sind kein Problem, z.B.:

    IFF "xxx" == "xxx" THEN
        IFF 3 gt 1 THEN
            echo 3 ist groesser als 1!
            echo.
            if "%temp" == "" set temp=c:\temp
        rem Hier ist Ende der 2. IFF-Abfrage
        ENDIFF
        echo Hier ist die erste Abfrage.
    rem Hier ist Ende der ersten IFF-Abfrage
    ENDIFF
    echo Hier ist keine IFF-Abfrage mehr
Es klappt auch eine Alternativ-Abfrage innerhalb von IFF, bzw. ein Ausfuehren eines alternativen Befehls, wenn keine IFF-Bedingung erfuellt wurde:
    IFF "xxx" == "zzz" THEN echo xxx kann nicht zzz sein, falsch!
    ELSEIFF 1 LT 5 echo Hier ist die Alternative-IFF
    ELSE echo Geht hier auch nicht!
    ENDIFF
Bei dieser Abfrage trifft der erste Punkt nicht zu, weshalb die zweite Abfrage (elseiff) geprueft wird, welche zutrifft. Es wird somit der zweite Befehl ausgefuehrt (hier echo ...) Da nun die 2. Abfrage erfuellt wurde, wird die ELSE-Zeile uebergangen, und mit ENDIFF die IFF-Arbeit beendet.

Teil 7

1. DELAY

DELAY heisst nichts anderes als "warten". Damit ist auch schon fast alles gesagt:
    Delay 7
...wartet 7 Sekunden, bevor die Batch weiterverarbeitet wird.

2. PAUSE

PAUSE ist ein Werkzeug, womit man eine Batch anhalten kann. Die Batch wird erst weitergefuehrt, wenn der Bediener eine beliebige Taste drueckt.

Zum Befehl PAUSE kann man auch noch einen Text anfuegen:

    PAUSE Hier ist Pause, bis Du eine Taste drueckst...
Mit PAUSE kann man auch prima auf detailierte Fehlersuche gehen. z.B.:
    echo Wo steckt der Fehler?
    pause
    ecco Ist er hier?
    pause
    echo Hier ist der Fehler nicht.
    pause
    echo Hier ist schon zu Ende.
Dieses Beispiel verdeutlicht die Sache, denn bei der zweiten Pause sieht man den Fehler.

Man sollte PAUSE fuer die Fehlersuche moeglichst nur nehmen, wenn man einen kleinen Bereich der Batch fuer den Fehler einkreisen kann.

3. ECHO ON / OFF

Auf Fehlersuche kann man auch mit ECHO ON gehen. ECHO ON sollte dann am Anfang der Batch stehen:
    ECHO ON
    echo Hier ist das 1.Echo
    echo ...mach irgendwas...
    echo Hier ist das 3.Echo
Bei ECHO _ON wird jede Zeile der Batch somit auch am Bildschirm angezeigt, so dass man die Arbeitsweise verfolgen kann.

Will man ECHO vor Ende der Batch wieder abschalten, so erreicht man dies durch Eingabe von "ECHO OFF".

4. LOG

Da die Loesung mit Echo off nicht unbedingt die optimalste ist, bietet 4DOS auch noch den Befehl "LOG" an, womit eine "Logdatei" angelegt werden kann.
    LOG ON
...legt im Hauptverzeichnis des Bootlaufwerks eine Datei namens 4DOSLOG an, wo alle Batchbefehle registriert werden.
    LOG /w d:\dos\4dos.log
...legt auf Laufwerk D: im Verzeichnis DOS eine Logdatei namens 4DOS.LOG an.

Mit LOG OFF kann man die Katalogisierung der Befehle in dieser Datei beenden. Nun wollen wir uns aber auch mal das Format ansehen, wie 4DOS diese LOG-Datei anlegt:

    [17.08.94 11:53:08] cls
    [17.08.94 11:53:09] dir
    [17.08.94 11:53:23] echo Hier ist ein Beispiel fuer die 4DOS.LOG
    [17.08.94 11:53:43] echo das duerfte reichen...
    [17.08.94 11:53:46] log off
Man sieht, es ist immer ein einheitliches Format mit Datum, Uhrzeit und natuerlich dem, was man an Befehlen eingab, bzw. was an Befehlen ueber die Batch ausgefuehrt wurde.

Mit diesem Hilfsmittel kann man fast jeden Fehler in einer Batch SCHNELL finden!

LOG sollte den Befehlen PAUSE und ECHO ON zur Fehlersuche vorgezogen werden.

5. Variablen

Da nun dieser Teil etwas leichter ging, moechte ich zwischendurch mal ein paar Variablen erklaeren:

Was sind Variablen? Variablen geben versch. Werte/Eingaben wieder.

Gebe ich...

    SET VAR=12345
...ein, so erhalte ich mit...
    ECHO %VAR
...die Zahl 12345 als Ausgabe. Mache ich anschliessend eine Abfrage vom Benutzer mit...
    INPUT Hier Variable eingeben %%VAR
...so wird die Variable wieder neu gesetzt (mit der Eingabe vom Benutzer), welche ich wieder mit "ECHO %VAR" abfragen kann.

Variablen werden durch verschiedene Arten gesetzt, sei es durch:

    SET VAR=irgendwas...
    oder:
    inkey Gib hier die Variable ein: %%VAR
Solche Variablen werden auch ENVIRONMENT-Variablen genannt.

Bei jedem Mal, wo eine weitere Variable gesetzt wird, geht wertvoller "Environment-Variablen-Speicher" verloren. Man "haut sich sozusagen die Environment zu". Dies kann dazu fuehren, dass bei Ueberlauf keine Variablen mehr bearbeitet und aufgenommen werden koennen. Dies sollte man vermeiden!

Zwei Moeglichkeiten sind:

    UNSET variable1 variable2 variable3 ...
    oder:
    set variable1=
    set variable2=
    ...
UNSET ist also das Gegenstueck zu SET. SET setzt Variablen oder aendert sie, UNSET entfernt sie wieder aus dem Speicher.

Ob man seine Variable auch tatsaechlich geloescht hat, kann man mit dem Befehl SET am DosPrompt testen. Wenn Variablen gesetzt wurden kann man sie auch so alle auf einmal lesen.

Interne Variablen

Nun kommen jedoch noch andere Variablen zur Geltung, worauf wir keinen direkten Einfluss mehr haben, die jedoch sehr nuetzlich sein koennen: die INTERNEN Variablen!

Interne Variablen erkennt man daran, dass nach dem Prozentzeichen ein Unterstrich steht. Interne Variablen geben uns bestimmte Werte vom PC zurueck, so erhalten wir bei

(Datum und Uhrzeit)

    ECHO %_date              ...das aktuelle Datum
    ECHO %_time              ...die aktuelle Zeit
    ECHO %_hour              ...die aktuelle Stunde
    ECHO %_dow               ...den aktuellen Wochentag (in englisch)
    usw.
(Laufwerke und Verzeichnisse)
    ECHO %_cwd            Aktuelles LaufWerk und Verzeichnis (d:\pfad)
    ECHO %_cwds           Aktuelles LW und Verzeichnis mit \ (d:\pfad\)
    ECHO %_cwp            Aktuelles Verzeichnis (\pfad)
    ECHO %_cwps           Aktuelles Verzeichnis mit \ (\pfad\)
    ECHO %_disk           Aktuelles LW (C, D, usw.)
    ECHO %_lastdisk       Letztes erreichbares Laufwerk (E, F, usw.)
(Fehler-Codes)
    ECHO %?               Ende-Code vom letzten externen Programm
                          (oder auch Errorlevel-Code-Abfrage)
    ECHO %_?              Ende-Code vom letzten internen Befehl
    ECHO %_SYSERR         Letzter DOS-Fehler
...und natuerlich noch viele mehr! Alle INTERNEN VARIABLEN koennt Ihr in der 4DOS-Hilfe nachlesen. (F1 / unter: Variables) Dort findet man sie alle. Jedoch beachtet bitte, dass die Variablen dort ohne Prozentzeichen aufgefuehrt sind, man muss also noch das Prozentzeichen (%) davorschreiben.

Und schliesslich kann man auch den ENVIRONMENT-Variablen die INTERNEN Variablen zuordnen (da sich die Internen Var. regelmaessig aendern). Mit...

    SET Zeit=%_time
...setze ich mir die Variable "ZEIT" mit der akt. Uhrzeit.

5. Mini-Uebungsbatch

    set H=%_hour
    iff %H ge 12 .and. %H lt 15 then
        echo Nun ist Mittagszeit (12-15 Uhr)!
        goto end
    elseiff %H ge 7 .and. %H lt 12 .or. %H ge 15 .and. %H lt 18 then
        echo Arbeitszeit (7-12 Uhr und 15-18 Uhr)!
        goto end
    else echo Freizeit ist angesagt (18-7 Uhr)!
    endiff
    
    :end

Teil 8

1. Timer

Timer ist eine einfache "Stoppuhr".

Folg. Beispiel sollte schon alles zu Timer sagen:

    Timer
    delay 2
    Timer
Als Bildschirmausgabe erhaelt man somit:
    Timer 1 on:  19:51:49
    Timer 1 off: 19:51:51  Elapsed: 0:00:02.03
Man kann also mit TIMER wie bei einer Stoppuhr eine Zeit stoppen. Stopp, das stimmt so nicht, man kann mit TIMER bis zu 3 (!!!) Zeiten stoppen, sogar mit Zwischenzeitfunktion.
    Timer /1             ...startet die 1. Stoppuhr
      delay 1            ...wartet ca. 1 Sekunde
    
    timer /2             ...startet die 2. Stoppuhr
      delay 1            ...wartet ca. 1 Sekunde
    
    timer /3             ...startet die 3. Stoppuhr
      delay 1            ...wartet ca. 1 Sekunde
    
    timer /3             ...stoppt die 3. Stoppuhr
    timer /2             ...stoppt die 2. Stoppuhr
    timer                ...stoppt die 1. Stoppuhr
Als Bildschirmausgabe erhaelt man nun:
    Timer 1 on: 19:57:07
    Timer 2 on: 19:57:08
    Timer 3 on: 19:57:09
    Timer 3 off: 19:57:10  Elapsed: 0:00:00.99
    Timer 2 off: 19:57:10  Elapsed: 0:00:01.98
    Timer 1 off: 19:57:10  Elapsed: 0:00:02.96
Will man z.B. testen, ob ARJ oder PKZIP der schnellere Packer ist, so kann man dies mit TIMER sehr gut herausfinden.

2. Beep

Beep ist fuer die Ausgabe von Toenen unter Dos ueber den PC-Speaker gedacht. BEEP 1000 2 ...ergibt einen Ton in der Frequenz 1000 Hz mit einer Taktlaenge von 2.

Kombinationen sind auch hier moeglich:

    BEEP 1000 2 500 1 0 1 2000 3
Obiges sollte eine Tonfolge von 1000 Hz (2 Takte), dann 500 Hz (1 Takt), ohne Ton fuer 1 Taktlaenge und noch einen Ton von 2000 Hz ueber 3 Takte erzeugen.

3. Befehl: SELECT

SELECT heisst nichts anderes als "selektieren" oder sinngemaess "auswaehlen aus einer Liste".

Man kann mit SELECT einen Befehl kombinieren, wodurch vorher aus einer Liste die gewuenschten Dateien markiert werden koennen.

Gibt man beispielsweise folg. Befehl ein:

    SELECT copy (*.*) c:\temp
...so wuerde sich der "SELECTer" (man moege mir fuer die Ausdrucksweise verzeihen) oeffnen und man kann mit Hilfe der Leertaste die gewuenschten Dateien markieren oder entmarkieren, welche nach (im Beispiel) C:\TEMP kopiert werden sollen.

Nehmen wir mal an, dass sich im aktuellen Verz. die drei markierten Dateien DATEI.1, DATEI.2, DATEI.3 befinden, so wuerde SELECT arbeiten wie:

    copy DATEI.1 c:\temp
    copy DATEI.2 c:\temp
    copy DATEI.3 c:\temp
Hierbei wird jede Datei einzeln mit dem COPY-Befehl aufgerufen.

Waehlt man die Dateien in ECKIGEN KLAMMERN, so werden alle markierten Dateien nicht nacheinander vom COPY-Befehl abgearbeitet, sondern "an einem Stueck":

    SELECT copy [*.*] c:\temp
...arbeitet wie:
    copy DATEI.1;DATEI.2;DATEI.3 c:\temp
Aber Achtung! Bei eckigen Klammern ist die Befehlszeile incl. der ausgewaehlten Dateien begrenzt auf 256 Zeichen, da ja alles in eine Zeile zusammengepackt wird und als einen einzigen Befehl ausgefuehrt wird.

SELECT kann man auch mit anderen Befehlen kombinieren, z.B. mit MOVE, DEL, DIR, REN, ...

Auch hier ist es moeglich (aehnlich wie bei DIR) Dateien im SELECTer zu sortieren: Ihr erinnert Euch sicherlich noch wage:

    dir /O:s        sortiert nach der Dateigroesse (s wie size)
    SELECT /O:s        "      "    "        "       "  "   "
Um nochmal alle Moeglichkeiten dieser Sortierung nachzulesen solltet Ihr Euch nochmal den Kursteil Nr. 2 anschaun oder am DosPrompt F1 tippen und SELECT auswaehlen, dort findet Ihr alle Moeglichkeiten von SELECT.

Will man jedoch nur Dateien mit einem bestimmten Attribut, so wird der Parameter "/A:X" verwendet, wobei X fuer einen der folg. Buchstaben steht:

    A    (a)rchive      = geaenderte Dateien
    H    (h)idden       = versteckte Dateien
    R    (r)ead only    = Nur-Lese Dateien
    S    (s)ystem       = System Dateien
    D    sub(d)irectory = Verzeichnisse
Naeher moechte ich auf SELECT nicht eingehen, wenn noch Fragen dazu sind, so stellt sie doch einfach in der 4DOS.GER !

Teil 9

1. GOTO

GOTO heisst einfach GO TO, also "gehe zu...", womit ein Gang(Sprung) zu einer Stelle in der Batchdatei erzeugt wird. Dieses Sprungziel nennt man Label. Labels fangen mit einem Doppelpunkt an. Label bedeutet dabei auch soviel wie Marke oder Markierung, z.B:
    :start
    echo Hier ist Start
    goto zweitens
    
    :erstens
    echo Hier ist erstens...
    goto ende
    
    :zweitens
    echo Hier ist zweitens...
    goto erstens
    
    :ende
    QUIT
In dieser kleinen Batch wird erst vom Start zu Zweitens und dann zu Erstens gesprungen. Nachdem dies geschah, wird zum Ende gegangen.

Man kann sich mit GOTO also gut in Batch-Dateien bewegen.

Ein bedeutender Unterschied gegenueber dem "normalem" Dos liegt darin, dass es die Begrenzung der Laenge eines Labels hier nicht bei 8 Zeichen liegt (mit Command.com werden alle Zeichen dahinter nicht mehr beruecksichtigt), sondern bei max. 255 Zeichen.

Eine Unterscheidung von:

    :aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa1
    und
    :aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa2
...ist bei 4DOS jedenfalls moeglich (bei command.com nicht).

Dies gilt auch fuer GOSUB (siehe unten).

2. GOSUB / RETURN

Etwas gewandter kann man sich mit GOSUB (go Subroutine = gehe zu einer Unterroutine) bewegen. Zu GOSUB gehoert auch IMMER das RETURN !

GOSUB arbeitet wie GOTO, nur mit dem Unterschied, dass bei GOSUB beim naechsten RETURN ein Ruecksprung erfolgt!

Das Beispiel verdeutlicht die Arbeitsweise von GOSUB / RETURN:

    :Start
    echo Hier ist Start...
    GOSUB nochwas
    
    :Erstens
    echo Hier ist erstens...
    GOSUB nochwas
    
    :Zweitens
    echo Hier ist zweitens...
    GOSUB nochwas
    goto ende
    
    :nochwas
    echo Hier ist immer wieder die GOSUB-Routine.
    echo Hier koennten noch mehr Befehle oder Programme stehen.
    echo.
    RETURN
    
    :ende
    QUIT
Na, habt Ihr es ausprobiert? Und klappt's?

3. QUIT / CANCEL

Nun, oben kam jetzt bereits zweimal der Befehl QUIT vor. Dieser bewirkt die Beendigung der Batch (nur dieser einen Batch).

Es gibt aber noch CANCEL, welches alle laufenden Batches beendet. Der Unterschied liegt darin, dass CANCEL alle Batch-Dateien beendet, auch solche, die vorher eine andere Batch mit CALL aufgerufen hatten. Es hat ein "TOTAL-ENDE" von allen Batch-Dateien zur Folge.

    QUIT      = Ende der laufenden Batch
    CANCEL    = Ende ALLER Batchdateien, die gerade laufen und vorher mit CALL andere 
                Batches gestartet haben (ob geCALLt oder nicht, spielt hier keine Rolle)
Manch einer wird jetzt sagen, dass in den oberen Batch-Beispielen kein Sprung zu "ende" noetig ist. Dies ist fuer den ersten Fall richtig.

Im diesem Gosub/return-Batchbeispiel braucht man den Sprung zum Ende, sonst erhaelt man einen "RETURN without GOSUB"-Fehler.

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, immer zum Label END oder ENDE zu springen, damit ich einen einheitlichen Abschluss der Batch habe.

Dies wird wichtig, wenn am Anfang der Batch Variablen (z.B. der Farbe) gesichert werden, die am Ende der Batch die alte Variablen wiederherstellen sollen (...die alte Farbe wiederherstellen).

Ich rate deshalb, es in der gleichen Form zu machen.

4. Batchuebung

Nun will ich mal die bisher erlernten Befehle in einer kleinen Batch zusammenfuegen. Seht sie Euch mal naeher an und versucht deren Wirkung mal im Kopf durchzuspielen, bevor ihr die Batch austestet:
    :start
    cls whi on blu
    text
    
       Hallo 4DOS-User!
    
    endtext
    screen 1 34 Na, wie geht's?
    scrput 2 0 bri gre on blu `  Ist es ein guter 4DOS-Kurs?   `
    
    :abfrage
    screen 5 0
    inkey /k"jn" Gefaellt Dir 4DOS nun (J/N)? %%antwort
    IFF "%antwort" == "J" THEN echo Na dann ist es ja gut!
        ELSE echo Schade, denn dann hast Du was versaeumt!
    ENDIFF
    
    :textabfrage
    screen 8 0 Moechtest Du diese Batch nochmal von Anfang an?
    screen 9 0 Eingabe: JA oder NEIN!
    screen 9 23
    input /L4 %%antwort2
    if "%antwort2" == "JA" goto START
    if "%antwort2" == "NEIN" (gosub sonstwas^goto ENDE)
    screen 9 0 `                                 `
    goto textabfrage
    
    :sonstwas
    echo Hier ist immer wieder die GOSUB-Routine.
    echo Hier koennten noch mehr Befehle oder Programme stehen.
    echo.
    RETURN
    
    :ENDE
    unset antwort antwort2
    QUIT

Teil 10

1. SETLOCAL und ENDLOCAL

Heute sehen wir die DRITTE Moeglichkeit, wie man unnoetige Konflikte durch Doppelnamen von Variablen oder durch Ueberlastung des Environments vermeidet!

Es geht - sofern man in der Batch keine TSR-Programme (=speicherresidente Programme) startet!!! - auch noch einfacher:

Zum Anfang der Batch wird SETLOCAL und zum Schluss ENDLOCAL gesetzt! Dies hat den Vorteil, dass alle "alten" Variablen zum Zeitpunkt des Starts der Batch "gesichert" werden und mit ENDLOCAL spaeter wieder "hergestellt" werden.

ACHTUNG: Warum soll man in einer SETLOCAL/ENDLOCAL -Kombination kein TSR-Programm laden?

Beim Laden von TSR-Programmen koennen zum Ende der Batch sogenannte "Loecher" im Speicher entstehen, d.h. Luecken bleiben zurueck, wodurch es unter Umstaenden zu einem Absturz des PC's kommen KANN (nicht muss).

Ob Variablen einen Wert haben, laesst sich wieder durch Eingabe von SET am DosPrompt nachsehen.

Dies hier wieder mal in eine Batch schreiben:

    setlocal
    
      set variable1=INHALT1
      set variable2=INHALT2
    
      echo Hier steht nun die Variable1: %variable1
      echo Hier steht nun die Variable2: %variable2
    
    endlocal
    
      echo Hier steht keine Variable1 : %variable1
      echo Hier steht keine Variable2 : %variable2
    
    QUIT
Na, schon klar, oder nochmal testen? Beim ersten Aufruf mit ECHO werden die Variablen gezeigt, beim zweiten Aufruf (nach dem ENDLOCAL) wird KEINE Variable mehr angezeigt, da die Variablen, die innerhalb von SETLOCAL und ENDLOCAL stehen, nach ENDLOCAL wieder geloescht werden.

Dieses Konzept hat also Aehnlichkeit mit den Gueltigkeitsbereichen in Programmiersprachen. 4DOS ist abr leider nicht so maechtig wie zum Beispiel Turbo Pascal. In 4DOS duerfen SETLOCAL-ENDLOCAL-Bereiche !nicht! geschachtelt werden!

2. Uebungsbatch

Nun koennt Ihr ja schon recht viel, doch noch lange nicht alles von 4DOS, dazu fehlt noch 'ne Menge. Doch hier wieder unsere Minibatch:
:start
  setlocal

:menueaufbau
  cls whi on blu
  text

            Mini-Menueoberflaeche
            *********************

            1. MEM /C /P
            2. diese Datei ansehen
            3. Box zeichnen
            4. Text auf Bildschirm schreiben
            5. dieser Datei eine Beschreibung beifuegen

            Escape = Abbruch

            Waehle nun eine Menuepunkt aus.
            (Zahl zwischen 1 und 5 tippen)!

  endtext
  inkey /k"12345[Esc]" /p %%WAHL
    :: Mit "%@ascii[...]" wird der Code des eingegebenen Zeichens
    :: abgefragt, welcher bei ESCAPE auf diese Art notwendig ist.
    if "%@ascii[%wahl]" == "27" goto Abbruch
    for %X in (1 2 3 4 5) do if "%x" == "%wahl" goto punkt%X

  :punkt1
    cls
      mem /c /p
    pause Beliebige Taste druecken, um zum Menue zurueckzukehren...
    goto menueaufbau

  :punkt2
    list %0
    goto menueaufbau

  :punkt3
    drawbox 17 10 21 58 3 bri yel on bla fill gre sha
    screen 24 0
    pause Beliebige Taste fuer weiter...
    goto menueaufbau

  :punkt4
    scrput 19 12 bri whi on red `  Prima, es scheint ja zu klappen  `
    screen 24 0
    pause Beliebige Taste fuer weiter...
    goto menueaufbau

  :punkt5
    screen 20 0 Gib hier eine Beschreibung fuer diese Datei ein:
    screen 21 0
    describe %0
    cls
    dir %0 /hkm
    screen 24 0 Beliebige Taste fuer weiter...
    pause >nul
    goto menueaufbau

  :Abbruch
    screen 24 0 Mini-Menuebatch wurde beendet.
    goto end

   :end
     endlocal

Teil 11

1. Funktionen

Nun kennen wir schon viele interne und externe Befehle, die Environment-Variablen und auch die internen Variablen.

Dabei soll es aber nicht bleiben, denn nun wird Euer Horizont im Bereich von 4DOS nochmals erheblich erweitert!

...mit den Funktionen:

Was sind Funktionen? Funktionen dienen dazu, sich das Leben mit dem PC wesentlich zu vereinfachen, indem bestimmte Arbeiten auf einfache Weise uebernommen werden.

So kann man z.B. mit 4DOS rechnen:

    echo Das Ergebnis lautet: %@eval[100 + 30 * 2]
    echo Das Ergebnis lautet: %@eval[100 / 3]
    echo Das Ergebnis lautet: %@eval[100 \ 3]
...eine Textfolge auslesen:
    echo Hier wird "abc" ausgegeben: %@substr[abcdefg,0,3]
    echo Hier wird "cde" ausgegeben: %@substr[abcdefg,2,3]
    echo Hier wird "efg" ausgegeben: %@substr[abcdefg,4,3]
    echo Hier die letzten 3 Buchstaben "efg": %@substr[abcdefg,2,-3]
...oder die bessere Variante (da hier auch Kommas erlaubt sind):
    echo Hier wird "ab,c" ausgegeben: %@instr[0,4,ab,cdefg]
...ein Zeichen aus einem Text suchen:
    echo "c" steht an %@index[abcdefg,c]. Stelle im Text.
    (hier wird das erste Zeichen als Stelle 0 gezaehlt)
...den freien Speicherplatz ausgeben:
    echo %@dosmem[b]         gibt den freien konventionellen Speicher aus (b=byte; k=1.000 byte; K=1 KB; m=1.000.000 byte; M=1 MB)
    echo %@diskfree[C:,M]    gibt den freien Speicherplatz auf dem Laufwerk (hier: C: in MegaByte) aus
...und noch dies (fuer DATEI.EXT einen Filenamen einsetzen):
    echo %@name[DATEI.EXT]      gibt DATEINAMEN ohne Extension aus
    echo %@ext[DATEI.EXT]       gibt EXTENSION ohne Dateinamen aus
    echo %@search[DATEI.EXT]    sucht die Datei im Pfad und gibt Ergebnis aus
    echo %@descript[DATEI.EXT]  gibt die Dateibeschreibung aus (siehe auch weiter unten: Punkt 2)
Ist schon eine ganze Menge, oder? Dabei gibt es NOCH VIELE WEITERE FUNKTIONEN, die 4DOS bereithaelt und die man noch beliebig weiterverarbeiten kann.

So waere es z.B. zum Rechnen sinnvoll ein Alias (kommt im spaeteren Kursteil) oder eine Batchdatei anzulegen, die z.B. so aussieht:

    echo Das Ergebnis lautet: %@eval[%&]
Mit "%&" werden alle Parameter, die der Anwender eingibt an die Batchdatei oder das Alias uebergeben und koennen weiterverarbeitet werden.

Somit kann diese Batch - z.B. "rechne.btm" genannt - mit...

    rechne 21 + 4 * 5
    oder:
    rechne (21 + 4) * 5
...aufgerufen werden.

Damit Ihr auch noch die anderen Funktionen kennenlernt, solltet Ihr mal wieder in die Online-Hilfe (Taste F1) sehen. Dort findet Ihr es unter "FUNKTIONEN"

2. Describe

Mit Hilfe von DESCRIBE kann man Dateien und Verzeichnisse mit Texten vermerken, die dann bei Ausfuehrung des Befehls DIR angezeigt werden.
    Describe *.txt
...fordert Dich auf, alle Dateien der Endung TXT zu beschreiben oder mit Enter zu uebergehen (und somit nicht zu beschreiben).

Die spaetere Ausgabe mit DIR *.txt koennte dann etwa so aussehen:

    4doskurs.txt  7608  18.07.94  3:47 Goto, Gosub, Return, Batch-Uebungen, Set, Unset, Setlocal, Endlocal
    4k-info.txt   1667  15.07.94  0:00 Hinweis auf den Start des 4DOS-Kurses!
    boxen.txt      414  18.07.94  4:13
Man kann auch Dateien direkt beschreiben (ueber Batchdatei, etc.) indem man folgenden Syntax einhaelt:
    DESCRIBE datei.ext "Hier sollte nun die Beschreibung stehen!"
Man kann sich nun mit DESCRIBE die Art einer Datei, bzw. das was eine Datei macht besser merken, da man es ja (bis zu max. 200 Zeichen) nun ausfuehrlich beschrieben hat.
    setlocal
    set tempdat=%@unique[%temp]
    dir %& /b > %tempdat
    cls
    
    scrput 0 0 bri mag on blu Datei beschreiben = ENTER,     Ende = ESC!
    
    :LESEN
      set DAT=%@select[%tempdat,3,23,%_rows,37,Description]
        if "%DAT" == "" iff "%DAT" == "" then
          cls
          echo Programmende von %0
          goto end
        endiff
      drawbox 23 0 24 79 0 %_bg on %_bg
      screen 23 0
      describe %DAT
    cls
      iff isdir %DAT then dir /A:d /kmh
        else dir %DAT /kmh
      endiff
    goto LESEN
    
    
    :end
    del %tempdat >nul
    endlocal
    QUIT

2. Uebungsbatch

Nun, da wir uns das letzte Mal mit einem Menue von 4DOS angefreundet haben, machen wir diesmal das Menue per INKEY, SCRPUT, ... etwas komfortabler. Erschreckt bitte nicht vor der Laenge, bei einem der naechsten Teile seht Ihr eine voellig kurze Loesung:
    %@search[%0]  sucht nach der aufgerufenen Datei im Pfad und gibt den kompletten Pfad mit Datei wieder
    %@ascii[%var] gibt den Zeichencode der Taste wieder und wird fuer die Taste ESCAPE (Zeichen 27) benoetigt.
    @72           ist die Taste "Pfeil-hoch"
    @80           ist die Taste "Pfeil-runter"
    @28           ist die Taste "Enter"

Script:

    :start
      setlocal
    
    :menueaufbau
      cls whi on blu
      screen 2 30 Mini-Menueoberflaeche
      screen 5 30 1. MEM /C |more
      screen 6 30 2. diese Datei ansehen
      screen 7 30 3. Hinweis
      screen 12 0 Bewegen mit Pfeil-hoch, bzw. Pfeil-runter
      screen 13 0 Auswaehlen mit Enter!
      screen 14 0 Escape = Abbruch
    
      :punkt1
      scrput 5 30 red on cya `1. MEM /C |more       `
      screen 5 30
      inkey /k"[Enter][Up][Down][Esc]" %%WAHL >nul
        if "%@ascii[%wahl]" == "27" goto Abbruch
        screen 5 30 `1. MEM /C |more       `
        if "%wahl" == "@72" goto punkt3
        if "%wahl" == "@80" goto punkt2
        cls
          mem /c |more
        pause Beliebige Taste druecken, um zum Menue zurueckzukehren...
        goto menueaufbau
    
      :punkt2
      scrput 6 30 red on cya `2. diese Datei ansehen`
      screen 6 30
      inkey /k"[Enter][Up][Down][Esc]" %%WAHL >nul
        if "%@ascii[%wahl]" == "27" goto Abbruch
        screen 6 30 `2. diese Datei ansehen`
        if "%wahl" == "@72" goto punkt1
        if "%wahl" == "@80" goto punkt3
        list %@search[%0]
        goto menueaufbau
    
      :punkt3
      scrput 7 30 red on cya `3. Hinweis            `
      screen 7 30
      inkey /k"[Enter][Up][Down][Esc]" %%WAHL >nul
        if "%@ascii[%wahl]" == "27" goto Abbruch
        screen 7 30 `3. Hinweis            `
        if "%wahl" == "@72" goto punkt2
        if "%wahl" == "@80" goto punkt1
        drawbox 17 10 21 58 3 bri yel on bla fill gre sha
        scrput 19 12 bri red on gre Na, alles verstanden? Denke dran: ueben...
        screen 24 0
        pause Beliebige Taste fuer weiter...
        goto menueaufbau
    
    
      :Abbruch
        screen 24 0 Mini-Menuebatch wurde beendet.
        goto ende
    
       :ende
         echo.
         endlocal

Teil 12

1. Reboot

Wer wollte sowas nicht schon laengst einmal unter command.com versuchen? Ja, der Befehl sagt schon fast alles. Mit REBOOT laesst sich ein Neustart des Rechners durchfuehren.

Hierbei gibt es noch zwei Parameter:

    /C        fuehrt einen Kaltstart durch
    /V        fragt beim Benutzer sicherheitshalber nochmal nach, ob der Neustart gewuenscht wird
REBOOT (ohne Parameter) fuehrt den Warmstart durch (oder auch Klammeraffen-Griff genannt: Tasten: Ctrl-Alt-Del)

Wer ein Software-Cache (zum Beispiel NCache von Norton) installiert hat, braucht keine Angst zu haben, dass ihm evtl. noch im Speicher befindliche Daten verloren gehen. 4DOS veranlasst ein sogenanntes Flushen der Puffer der Laufwerke, bevor der Kalt/Warmstart tatsaechlich durchgefuehrt wird.

MEMORY

MEMORY gibt Dir einige Informationen des PC's wieder und dient auch keiner anderen Funktion.

Einfach mal am DosPrompt eingeben und als Ergebnis erscheint als Ausgabe am Bildschirm, etwa so:

     655.360 bytes total DOS RAM
     593.232 bytes free

   2.981.888 bytes total EMS memory
   2.883.584 bytes free

   2.895.872 bytes free XMS memory  (HMA in use)

       1.504 bytes total environment
       1.042 bytes free

       5.008 bytes total alias
       1.315 bytes free

       1.024 bytes total history

HISTORY

Die einfache Eingabe des Befehls HISTORY am DosPrompt bewirkt die Bildschirmausgabe der bisher am Prompt eigegebenen Befehle.

Dies ist jedoch nicht die eleganteste Loesung. Einfacher und wesentlich ansprechender ist der Druck auf die Taste

    PgUp/Bild-auf
    oder:
    PgDown/Bild-ab
Ein sinnvoller Schalter (Parameter) ist "/R". So kann man mit diesem Parameter auch eine bestimmte Datei einlesen, in der bereits vordefinierte Befehle drin stehen.

In einer Datei namens "history.ini" steht beispielsweise:

    cls
    edit c:\dos\lustig\meine\datei.txt
    dir /suk
Wird nun mit...
    history /r c:\4dos\history.ini
diese Datei ausgelesen, so stehen die vordefinierten Befehle in dem History-Fenster schon bereit und koennen schneller aufgerufen werden.

Weitere (nicht so wichtige) Parameter und Hilfe zu HISTORY entnehmt bitte der Online-Hilfe von 4DOS (F1 tippen).

KEYBD

Manchmal sucht man auch nach einer Loesung, die die "Numerische Tastatur" (rechter Block an der Tastatur) ein- bzw. wieder ausschaltet (NUM-LOCK).

Dies kann man mit Hilfe von KEYBD (vergesst nicht das D - es hat nichts mit dem Tastaturtreiber von MS-DOS, o.ae. (keyb) zu tun) machen.

Zusaetzlich geht auch noch die Umschaltung der Tasten

    NUM-LOCK
    CAPS-LOCK
    SCROLL-LOCK.
So waere es denkbar, vor einer INPUT-Eingabe des Benutzers die Tastatur auf Grossschreibung (Caps-Lock) umzuschalten.

Hier die versch. Moeglichkeiten:

    keybd /N0       Schaltet (N)um-Lock aus
    keybd /C0       Schaltet (C)aps-Lock aus
    keybd /S0       Schaltet (S)croll-Lock aus
    
    keybd /N1       Schaltet (N)um-Lock ein
    keybd /C1       Schaltet (C)aps-Lock ein
    keybd /S1       Schaltet (S)croll-Lock ein

4DOS.INI

Fuer viele wird die 4DOS.INI ein Begriff sein und kaum jemand moechte diese noch missen.

Man kann sich in einer Datei namens 4DOS.INI Standardwerte einstellen die z.B. die Kompatibilitaet zu anderen Programmen (Desqview, OS2...) bewahren, aber auch die bessere Nutzung des Speichers erlauben.

Ausserdem sind noch einige persoenliche Einstellungen moeglich.

Wer noch keine 4DOS.INI erstellt hat, sollte sich nun in diese Datei (hier bitte erst noch IM GLEICHEN VERZEICHNIS wie die Datei 4DOS.COM) einmal folgende Zeilen reinschreiben:

    BatchEcho      = No
    UMBEnvironment = Yes
    UMBLoad        = Yes
    ColorDir       = com exe:RED;bat:GRE;btm:BRI GRE;DIRS:bri whi;*:WHI
Tja, was bedeutet dies denn nun? Ganz einfach:
      BatchEcho      = No  ; bedeutet, das bei allen Batchdateien
                           ; "@echo off" angenommen wird, also
                           ; die Anzeige unterdrueckt wird
                           ; Man braucht somit kein ECHO OFF am Anfang
                           ; jeder Batch zu schreiben.
    
      UMBEnvironment = Yes ; Die Environment-Variablen werden in den
                           ; oberen Speicher verlagert
                           ; (= mehr konventioneller Speicher frei)
      UMBLoad        = Yes ; Der groesste Teil von 4DOS wird auch
                           ; in den oberen Speicher verlagert
                           ; (= mehr konventioneller Speicher frei)
    
      ColorDir       = ... ; die versch. Dateien werden farblich
                           ; dargestellt
Naeheres entnehmt bitte der komplett dokumentierten 4DOS.INI, die in einem spaeteren Kursteil (wahrscheinlich Teil 016) nochmal mit veroeffentlicht wird.

HINWEIS!: Die Eintragungen, bzw. Aenderungen in der 4DOS.INI werden erst bei einem Neustart des Rechners wirksam.

Teil 13

1. FOR

FOR wiederholt ein Kommando fuer mehrere Werte einer Variablen. So kann man sich beispielsweise alle DOC, DOK und TXT-Dateien mit Hilfe einer FOR-Schleife anzeigen lassen:
    for %x in (*.doc *.dok *.txt) do list %x
Nehmen wir an, dass im aktuellem Verzeichnis jeweils zwei Dateien namens 111 und 222 mit der Endung .DOC, .DOK und .TXT vorhanden sind, dann wird der Befehl folgendermassen abgearbeitet:
    list 111.doc
    list 222.doc
    
    list 111.dok
    list 222.dok
    
    list 111.txt
    list 222.txt
Mit FOR wird somit ein Befehl mit Hilfe einer Variablen wiederholt.

2. FREE

Hier noch ein einfaches Beispiel:
    for %lw in (c d e) do free %drive:
Na, was macht dieser Befehl??? Genau!:
    free c:
    free d:
    free e:
Oops, hab ich da etwa noch einen Befehl von 4DOS vergessen? Ihr kennt ihn sicherlich schon: FREE zeigt Euch:

den Namen des Datentraegers (z.B. einer Festplatte) die Speichergroesse des Datentraegers belegten Speicherplatz auf dem Datentraeger freien " " " "

FREE gibt also nur Informationen zum Datentraeger preis.

-------------------------------------------------------------------

Manche von Euch werden nun vielleicht sagen: "das ist doch (fast) nichts Neues gegenueber der FOR-Schleife von command.com". Dies ist so nicht richtig, denn:

Mit FOR-Schleifen unter 4DOS ist es ohne weiteres moeglich, z.B. zu Sprungmarken (Labels) zu springen mit Hilfe von GOTO oder GOSUB/RETURN, oder auch eine umfangreiche Abfrage mit dem Kommando IF, bzw. IFF.

Es lassen sich so auch innerhalb einer FOR-Schleife komplexe ineinander verschachtelte IFF-Abfragen realisieren.

Eine FOR-Schleife koennte unter Umstaenden auch in etwa so aussehen:

     for %xyz in (*.txt;*.doc) do 
     (
       echo Datei "%xyz" ist vorhanden...
       echo.
       pause Taste fuer weiter...
       list %xyz
     )
HINWEIS: Wie ihr seht, kann man den Schleifenkoerper einfach klammern. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass die gesamte Schleife (also "for... (...)") nicht zu lang wird. Will man einen sehr grossen Schleifenkoerper verwirklichen, so bietet es sich an, den Koerper als Subroutine mit einem Label zu versehen und ihn jeweils per gosub label anzuspringen.
    for %xyz in (*.txt;*.doc) do gosub sprungmarke
    
    REM ...irgendwas in der Batch...
    
    :sprungmarke
    echo Datei %xyz ist vorhanden
    echo.
    list %xyz
    return
Auch bei FOR sind die Optionen bezueglich dem Datei-Attribut moeglich! Dazu nehmen wir den Parameter "/A:x" (x fuer folgende Buchstaben):
    R  (R)ead-only      = Dateien, die nur gelesen werden koennen
    H  (H)idden         = Dateien, die versteckt sind
    S  (S)ystem         = System-Dateien, die zum System gehoeren
    D  Sub(d)irectory   = Unterverzeichnisse
    A  (A)rchive        = Dateien, die veraendert wurden
Wir koennten nun mit Hilfe des Archive-Attributes pruefen und anzeigen lassen, welche Dateien wieder mal ein Backup benoetigen. Dies ginge dann so:
    for /A:a %dateien in (*.*) echo %dateien braucht ein Backup!
FOR bietet noch eine weitere Moeglichkeit (@datei.ext), worauf ich jedoch erst in einem spaeteren Kursteil eingehen moechte.

3. EXCEPT

EXCEPT bedeutet auf Deutsch: ausschliesslich/ohne..., d.h. nun fuer Euch, dass man mit EXCEPT auch Dateien einfach auschliessen kann.

Will man nun alle Dateien aus einem Verzeichnis loeschen, ausser denen, deren Endung EXE oder COM ist, so erreicht man dies mit:

    EXCEPT (*.exe;*.com) del *.* /y
(Zur Erinnerung: der Parameter "/Y" bei DEL ergibt die Bestaetigung der Abfrage mit "YES", bzw. mit "JA")

Man darf bei EXCEPT jedoch nicht die Klammern vergessen, sonst wird ploetzlich genau das gemacht, was man eigentlich verhindern wollte, naemlich (im Beispiel) das Loeschen aller Dateien!

Teil 14

ALIAS

Aliase sind etwas sehr Nuetzliches, was sicherlich auch niemand mehr missen moechte!!! Es ist z.B. moeglich mit Hilfe eines Alias einen anderen Befehl auszufuehren:
    alias D=dir /2p
(D ist hier der ALIAS) ...dieser ALIAS bewirkt, dass man nun nur noch "D" (gefolgt von Enter) druecken muss um die Ausgabe des Befehls DIR /2P zu erhalten.

Wie schreibe ich mir ein ALIAS?
- entweder am DosPrompt eingeben (wie in den Beispielen)
- oder in eine Datei schreiben (das Wort "ALIAS <name>=" dann weglassen) und mit "ALIAS /R DATEI" wieder auslesen

/R (read) bedeutet das Auslesen der Datei zum Anlegen von ALIASen.

Sinnvollerweise sollte diese Datei dann auch "ALIAS.INI" heissen. (haltet Euch mal daran, denn im naechsten Kursteil ist es entsprechend angepasst - mit einer Beispiel-ALIAS.INI)

Es ist auch machbar, dass man sich Befehle "eindeutscht", z.B. so:

    alias kopiere=copy %&
    alias versch*iebe=move %&
(KOPIERE, bzw. VERSCH*IEBE ist hier der ALIAS) Stop, hier sind schon wieder zwei Dinge hinzugekommen. Was ist das?

Es ist ganz leicht: Der Parameter "%&" gibt alle Eingaben am DosPrompt dem neuen ALIAS mit, so dass auch aus "kopiere datei1 datei2" schliesslich "copy datei1 datei2" wird.

Die zweite Sache ist das Sternchen in dem ALIAS. Ein Sternchen steht auch hier als Platzhalter und erlaubt so eine Eingabe von mehreren Moeglichkeiten (hier im Beispiel):

    versch datei1 c:\temp
    verschi datei1 c:\temp
    verschie datei1 c:\temp
    verschieb datei1 c:\temp
    verschiebe datei1 c:\temp
So weit, so gut...

Man kann nun auch noch Befehle auf bestimmte Tasten festlegen, z.B.:

    alias @F5=cls
    alias @@F6=cls
...die Klammeraffen des ALIASes haben zwei Bedeutungen:
    ein "@"   ...der Befehl wird nur auf's DosPrompt geschrieben nicht jedoch ausgefuehrt (warten auf Enter)
    zwei "@"  ...bewirken die SOFORTIGE Ausfuehrung des Befehls (ohne zusaetzlichen Druck auf die Enter-Taste)
Da es nicht gerade ermunternd ist, wenn man auf ALIASe nur einen Befehl legen koennte, hat der Programmierer auch die Moeglichkeit gegeben, Befehle zu verbinden (siehe auch Kursteil Nr. 006).
    alias d=cls^dir /2p
Solltet Ihr nun nicht die korrekte Ausfuehrung des Befehls erhalten, so liegt dies daran, dass 4DOS am DosPrompt (!) obigen ALIAS als zwei Befehle erkennt. Damit dies nicht geschieht schreiben wir den ALIAS in zwei Hochkommas
    alias d=`cls^dir /2p`
...damit 4DOS weiss, dass es sich hier um eine einzige Befehlszeile handelt (Text innerhalb von Hochkommas wird als reiner Text interpretiert)

Man achte auf die Richtung der Hochkommas, welche mit der Taste rechts neben dem Fragezeichen liegt und mit der Leertaste nachgedrueckt werden muss. Oder man haelt die ALT-Taste gedrueckt und tippt auf dem numerischen Ziffernblock die Zahlen: 96 (bei Codetabelle 437/850) und laesst dann die ALT-Taste wieder los.

Komfortabler geht es mit dieser Loesung: Die Aliase werden in einer Datei (alias.ini) abgespeichert und sind so bei jedem Einlesen dieser Datei verfuegbar. <<p> Das Einlesen geschieht mit:

    ALIAS /R ALIAS.INI
(/R fuer 'R'ead) Man braucht in dieser Datei (alias.ini) weder das Wort ALIAS noch das Gleichheitszeichen (mind. 1 Leerzeichen) und auch nicht die Hochkommas!

Bei Eingabe von ALIAS ohne Zusaetze werden alle aktiven ALIASe am Bildschirm angezeigt.

ESET

ESET hilft dabei, seine ALIASE zu veraendern.
ESET kann auch zur Bearbeitung von Variablen verwendet werden.
    ESET D         ...editiert das ALIAS "D"
    ESET temp      ...editiert die Variable "temp"
ESET kann nicht nur fuer ALIASe, sondern auch fuer Environment Variablen (siehe Kursteil 007) verwendet werden.

Teil 15

;    - ausfuehrlich dokumentierte ALIAS.INI
;
; -------------------------------------------------------------------------
; Ersteller: St. Petri, Fido: 2:2454/92.30, 4DOS Vers. 5.0 /F (5.5) in 1994
; -------------------------------------------------------------------------
;
; Hier ist ein "kleiner" Auszug aus der ALIAS.INI:
;
; Anmerkung:
; Zeilen, die mit "..." enden und in naechster Zeile wieder so anfangen,
; gehoeren in eine Zeile geschrieben.
; Anmerkungen wurden vor dem Alias/Befehl gesetzt und mit ";" als REM
; markiert, weshalb diese Datei komplett mit "ALIAS /R DATEI" ausgelesen
; werden kann (nachdem Origin/Signatur geloescht wurden).
;
; Der Klammeraffe (@) vor dem Alias-Befehl bewirkt, dass die Befehlskette
; NICHT in die History-Liste aufgenommen wird.
;
; ACHTUNG: Die letzten Zeilen mit meinem Origin und der Signatur solltet
;          Ihr moeglichst loeschen, da es sonst Fehlermeldungen beim
;          Einlesen der ALIAS.INI gibt.
; -------------------------------------------------------------------------
;
; _ALIASE:_
;

; .*.......... bewirkt den schnelleren Ruecksprung OHNE Eingabe von CD
;              z.B. "...." springt drei Verz. hoeher.
; Ihr erinnert euch, das * hat hier die Bedeutung eines Platzhalters.
; Man kann den Befehl komplett eingeben, oder auch nur bis zum *
; siehe auch beim Alias "R*ECHNE"
.*..........   %0\

; "-" ermoeglicht den schnellen Ruecksprung
-              @cdd -

cdx            @cdd d:\dfue\xp\eingang\%&^d
d              @cls^dir /ph

; DAL (DEL ALLES) ist aehnlich dem DOS 6.2 -Befehl "DELTREE"
dal            @del %& /szx

; Hier ist beim DIR ein "*" davor geschrieben, warum? Es wird damit ein
; Weiterbenutzen des normalen Befehls (also hier dem DIR-Befehl) er-
; moeglicht. Wird dieses "*" nicht davor geschrieben kann es dazu kommen,
; dass der normale Befehl NICHT mehr abgearbeitet wird.
dd             @cls^*dir /A:d /p

; DH (DIR HEUTE) ist sinnvoll, wenn Dateien in Ihrer BESCHREIBUNG ein Datum
; erhalten (z.B. nach einem FileRequest) und anschliessend diese (neuen)
; Dateien (ohne aeltere FileRequest-Dateien) anzuzeigen.
dh             @cls^echo Heutiger Eintrag an Dateien: ...
               ...^echo.^dir /pkmho:-d /i"*%_date*"

; DHF (DIR HEUTIGE FILES) zeigt Dateien an, die als Filedatum den heutigen
; Tag haben ("D" ist obiges Alias!).
dhf            @if %1 gt 0 (d %2& /[d-%1]^quit)^ d %& /[d-0]

; DJ (DIR JETZT) zeigt Files an, deren Filedatum & Zeit identisch mit akt.
; Datum und Zeit sind (gut fuer geaenderte Files aus XP anzeigen zu lassen
; (logisch: erst XP verlassen))
; Bei Eingabe von "DJ 5" werden alle Files der letzen 5 min angezeigt.
dj             @if %1 gt 0 (d %2& /[d-0] /[t-%1]^quit)^ d %& /[d-0] /[t-1]

dp             @cls^*dir /O:-d /p
dw             @cls^dir /4vh

; FINDE sucht nach einem bestimmten Text in den angegebenen Dateien
; FINDE50 ist fuer die 4DOS Vers. 5.0, FINDE55 fuer die Vers. 5.5
finde50        @set y=%temp\seek^rem>%y^if %# le 1 (echo Aufruf: %0 ...
               ...Dateien Suchtext^quit)^echo Suchergebnis von ...
               ..."%2&">>%y^scrput +0 +0 bli bri gre on blu Suche ...
               ...l„uft!^find /n "%2&" %1 >> %y ^list %y^unset y

finde55        @set y=%temp\seek^rem>%y^if %# le 1 (echo Aufruf: %0 ...
               ...Dateien Suchtext^quit)^echo Suchergebnis von ...
               ..."%2&">>%y^scrput +0 +0 bli bri gre on blu Suche ...
               ...l„uft!^ffind /t"%2&" %1>>%y^list %y^unset y


; KD (Kill Directory) loescht alle Dateien, Unterverz. und das Verz., in
; dem man sich gerade befindet (Ausnahme: Hauptverz.)
kd             @iff %_cwps EQ \ then^Echo Loeschen des Haupt-Verzeichnis ...
               ...nicht erlaubt!^else^inkey Loesche dieses Verzeichnis ...
               ...mit allen Unterverz. (J/N)? %%answer^if "%answer" EQ ...
               "J"  (set kd=%_CWD^cd..^del %kd /SXYZT^unset kd)^unset ...
               answer^endiff

; Der Alias LA ist manchmal besser als Batch zu gebrauchen (wenn z.B. mit
; "unalias *" alle Aliase geloescht werden, kann man mit LA.BTM diese
; wieder einlesen.
la             echo Lese Tasten.INI^alias /r d:\4dos\tasten.ini

; LD (Lese Dokumentationen) liest alle im Verzeichnis befindlichen DOK's,
; DOC's, TXT's und read.me 's in den LISTer um diese dort zu betrachten.
ld             list *.txt;*.doc;*.dok;*.me

; Syntax: LOGG Datei     Logg fuehrt eine Datei aus und gibt einen Log-
; bericht aus, der sofort nach Ende des Programms gezeigt wird.
logg           log /w e:\logg.log^%&^log off^pause^list e:\logg.log...
               ...^del e:\logg.log >nul

; N (Newer) fuehrt den Befehl nur fuer Dateien aus, deren Datum neuer
; als die Eingabe sind.
; Syntax:   N Befehl/Datei Tage
; Beispiel: N DIR 20        zeigt alle Dateien, deren Filedatum eines der
;                           letzten 20 Tage ist.
n              %2& /[d-%1]

m              *mem /c /p

; Fuer die LogiTech-Maus. (Maus muss nicht staendig mitgeladen sein).
; Syntax:   MAUS DATEI
maus           if "%1" == "" (echo Syntax: %0 Programm^quit)^mouse...
               ...^call %&^mouse /out

; O (Older) ist wie (N)ewer und fuehrt den Befehl nur fuer aeltere Dateien
; aus.
; Beispiel: O DIR 20        zeigt somit alle Dateien an, deren Filedatum
;                           aelter sind als das Datum vor 20 Tagen
o*lder         %2& /[d01-01-80,%@eval[%@date[%_date]-%1]]

; R*ECHNE ist ein kleiner Taschenrechner
; Aufruf mit R Rechnung
; oder mit RE Rechnung
; oder mit REC Rechnung
; oder mit RECH Rechnung
; oder mit RECHN Rechnung
; oder mit RECHNE Rechnung
; das "*" laesst also Abkuerzungen des Alias zu.
; Beispiel: rechne 10 + (10 / 3)
;
; Fuer 4DOS Vers. 5.5 sieht's schoener aus, statt %@eval[%&], dann so:
;  ... %@comma[%@eval[%&]]
r*echne        echo Das Ergebnis lautet: ^scrput -1 21 bri gre ...
               ...on %_bg %@eval[%&]

; SD*EL (Select Delete) Selektives loeschen! Syntax: SD[el] [Dateien]
sd*el          iff "%1" == "" then select del (.)^else select del (%&)

;SU*CHE   Datei suchen, die im Pfad liegt.
su*che         @iff "%@search[%1]" == "" then echo %1 liegt NICHT im ...
               ...Pfad!^else echo Hier ist es: %@search[%1]^endiff

; STOP ist eine Stoppuhr fuer Batchdateien. Es laesst sich somit leicht
; pruefen, wie schnell eine Batchdatei laeuft.
; Aufruf: STOP Programm
stop           @timer^call %&^timer

; Gibt andere Fehlermeldung aus (dabei kann man z.B. auch prima ein
; Soundfile abspielen - das Programm PLANY.EXE eignet sich hierfuer gut.
; (ist auch in der Pellenz-Box zu haben).
unknown_cmd    @echo Ich kenne diesen Befehl nicht:

; auf Viren pruefen:
@@Alt-1        @d:\viren\scan.exe a:\
@@Alt-2        @d:\viren\scan.exe b:\
@@Alt-3        @d:\viren\scan.exe \
@@Alt-4        @d:\viren\scan.exe *.*
@@Alt-5        @d:\viren\scan.exe

; INI's editieren
@@Alt-a        @edit c:\4dos\tasten.ini^la
@@Alt-h        @edit c:\4dos\history.ini
@@Alt-i        @edit c:\4dos\4dos.ini
@@Alt-s        @edit c:\4dos\setting.ini

; Schneller aus einer zweiten (oder 3., 4., ...) Shell zurueckspringen.
@@Alt-X        @EXIT
@@Alt-F4       @EXIT

; Autoexec.bat, bzw. Config.sys EDITIEREN
@@Ctrl-F5      @edit c:\autoexec.bat
@@Ctrl-F6      @edit c:\config.sys

; Autoexec.bat und Config.sys anzeigen lassen (per LIST)
@@Shift-F5     @list c:\config.sys;autoexec.bat

Teil 16

;      - ausfuehrlich dokumentierte 4DOS.INI
;
;
;--------------------------------------------------------------------------
;
; Wie erstelle ich mir eine 4DOS.INI???
;
; Einfach folgende gewuenschten Eintraege der 4DOS.INI in eine Datei
; schreiben, die 4DOS.INI heisst und (moeglichst) im gleichen Verzeichnis
; wie die Datei 4DOS.COM steht.
;
;
; -------------------------------------------------------------------------
; REM Ersteller: St. Petri, Fido: 2:2454/92.30, 4DOS Vers. 5.0 /F in 1994
; -------------------------------------------------------------------------
;
;      Als erste Bemerkung in der rechten Spalte stehen die Moeglichkeiten,
;      die fuer die Einstellung in der linken Spalte gueltig sind.
;      Dahinter (oder darunter) steht eine kurze Erklaerung
;
; ACHTUNG: Die letzten Zeilen mit meinem Origin und der Signatur solltet
;          Ihr moeglichst loeschen, da es sonst Fehlermeldungen beim
;          beim Einlesen der 4DOS.INI gibt.
; -------------------------------------------------------------------------
;
4StartPath = C:\4DOS           ; c:\4dos   d:\dos\4dos   c:\temp  ...
                               ; Pfad fuer 4START.BTM und 4EXIT.BTM

Alias = 2048                   ; Zahl
                               ; Platz, der fuer Aliase reserviert wird.

ANSI = AUTO                    ; AUTO  YES  NO
                               ; YES = ANSI.SYS-Treiber geladen
                               ; AUTO= 4DOS sucht automatisch nach Ansi.sys

AmPm = AUTO                    ; AUTO  YES  NO
                               ; YES = Zeitdarstellung auf 12-Std.-Anzeige
                               ; AUTO= Zeitdarstellung auf den Country-Code

AutoExecParms =                ; beliebige Zeichen(folge)
                               ; Param, die von AUTOEXEC uebergeben werden

AutoExecPath = D:\4DOS         ; c:\   d:\4dos   ...
                               ; Pfad (u. Name) fuer AUTOEXEC.BAT


BatchEcho = No                 ; YES NO
                               ; NO=Befehlanzeige in BAT/BTM's = AUS
                               ; NO wirkt sich genauso aus, als wuerde man
                               ; bei jeder Batchdatei zu Anfang @ECHO OFF
                               ; schreiben

BeepFreq = 440                 ; 440 (=Standard) oder belieb. andere Zahl
                               ; Tonfrequenz von BEEP

BeepLength = 10                ; Zahl
                               ; Dauer von BEEP in 1/18 Sekunden

BrightBG = NO                  ; YES NO
                               ; YES=aktiviert die Darstellung von hellen
                               ; Hintergrundfarben, jedoch gleichzeitig
                               ; Deaktivierung der blinkenden Schriften

ColorDIR = exe:bri red;btm:gre ; Extension(en) Doppelpunkt Farbe Semikolon
                               ; z.B. ergibt: exe:bri red
                               ;      die farbliche Anzeige (hier hellrot)
                               ;      der "EXE"-Dateien
                               ; fuer Verzeichnisse wird "DIRS" verwendet
                               ; fuer ALLE anderen Dateien kann "*"
                               ; verwendet werden
                               ; ColorDir zeigt also Dateien/Verzeichnisse
                               ; und auch bestimmte Dateien mit Attributen
                               ; in verschiedenen Farben an.
; Hier noch ein Beispiel:
ColorDIR = exe:bri red;btm:bri gre;DIRS:bri whi;hidden system:bri bla;*:whi

CommandSep = ^                 ; ^   %+   %&  ...oder belieb. and. Zeichen
                               ; Trennzeichen fuer Befehle in einer Reihe


CursorOver = 50                ; Zahl von 0 bis 100
                               ; 10  = Cursor im ENTFernen-Modus = 10 %

DelHistory = Ctrl-D            ; Ctrl-D (=Standard) oder and. Tastenkomb.
                               ; HotKey fuer einen History-Eintrag loeschen

Descriptions = Yes             ; YES  NO
                               ; YES = Erlaubt bei COPY, MOVE, REN
                               ;       das die Kommentare zu den Dateien
                               ;       (Description) mit kopiert/gemoved
                               ;       bzw. umbenannt werden

DescriptionMax = 40            ; Zahl von 20 bis 200  (40=Standard)
                               ; Laenge der Kommentare (Description)

EditMode = Insert              ; INSERT  OVER
                               ; INSERT = Editiermodusvoreinstellung
                               ;          fuer EINFuege-Taste

Environment = 4096             ; Zahl
                               ; Speicherplatz, der fuer Environment-Variablen
                               ; zur Verfuegung steht.


EnvFree = 128                  ; Zahl
                               ; Minium Umgebungsspeicher fuer
                               ; Unterprozessor (=2.Shell)

EscapeChar = Ctrl-X            ; belieb. Zeichen (Standard= Ctrl-X)
                               ; Escapezeichen fuer ESC-Sequenz vom
                               ; DOS-Prompt

Help = F1                      ; beliebige Taste(nkombination)
                               ; HotKey zum Aufruf der Hilfe

HelpPath = D:\4DOS             ; d:\4dos   c:\4dos  c:\helps  ...
                               ; Pfad, wo die Hilfedatei 4help.exe liegt

History = 1024                 ; Zahl
                               ; HISTORY-Puffergroesse in Byte

HistCopy = No                  ; YES  NO
                               ; NO = keine History-Mehrfacheintragungen

HistLogName =                  ; c:\4dos\history.log  d:\temp\his.txt ...
                               ; Dateiname fuer History-Log-File

HistMin = 3                    ; Zahl (moeglichst nur zwischen 0 & 5)
                               ; Mindesteingabelaenge zum Speichern in
                               ; der HISTORY-Liste

HistWinColor = blu on whi      ; Farbe (z.B. white on blue)
                               ; HISTORY-Fenster-Farbe

HistWinHeight = 21             ; Zahl von 2 bis 50
                               ; HISTORY-Fenster-Hoehe inklusive Rand

HistWinLeft = 47               ; Zahl von 0 bis 77
                               ; HISTORY-Fenster-Abstand von links

HistWinTop = 1                 ; Zahl von 0 bis 48
                               ; HISTORY-Fenster-Abstand von oben

HistWinWidth = 33              ; Zahl von 2 bis 80
                               ; HISTORY-Fenster-Breite inklusive Rand

HistWinOpen = PgUp             ; Taste(nkombination)
                               ; Taste zum Oeffnen des HISTORY-Fensters

HistWinEdit = Ctrl-E           ; Taste(nkombination)
                               ; HISTORY-Fenster-Zeile editieren

HistWinBegin = Ctrl-PgUp       ; Taste(nkombination)
                               ; Oeffnet HISTORY-Fenster mit erster Zeile

HistWinEnd = Ctrl-PgDn         ; Taste(nkombination)
                               ; Oeffnet HISTORY-Fenster mit letzter Zeile

INIQuery = No                  ; YES  NO
                               ; YES=4DOS.INI mit Einzelabfrage jeder Zeile
                               ; NO=4DOS.INI ohne Einzelabfrage jeder Zeile

InputColor = Cyan on Black     ; Farbe
                               ; Input-Standardfarbe
                               ; gilt fuer Input/Inkey/Eset ect. und fuer den
                               ; Dos-Prompt

LineInput = No                 ; YES  NO
                               ; NO= Eingabebehandlung ala 4DOS
                               ; YES=Eingabebehandlung ala MS-DOS)

ListColors = White on Blue     ; Farbe
                               ; LIST-Fensterfarbe

ListStatBarColors = Red on Whi ; Farbe
                               ; LIST-Statuszeilenfarbe

LocalAliases = Yes             ; YES  NO
                               ; YES= 4dos-Shells verwalten ihre eigene
                               ;      Alias-Liste
                               ; NO = 4dos-Shells teilen sich eine Alias-
                                      Liste gemeinsam.

LocalHistory = Yes             ; YES  NO
                               ; YES= 4dos-Shells verwalten ihre eigene
                               ;      History-Liste
                               ; NO = 4dos-Shells teilen sich eine History-
                                      Liste gemeinsam.

MessageServer = Yes            ; YES  NO
                               ; YES=Fehlermeldung externer Prog. anzeigen

NoClobber = No                 ; YES  NO
                               ; YES=verhindert das Ueberschreiben bereits
                               ;     existierender Dateien bei Umleitungs-
                               ;     Zeichen

PauseOnError = Yes             ; YES  NO
                               ; Erlaubt Fehlermeldungen von 4DOS.INI

SelectColors = White on Blue   ; Farbe
                               ; SELECT-Fensterfarbe

SelectStatBarColors = Red on Whi ; Farbe
                               ; SELECT-Statuszeilenfarbe

Swapping = XMS, EMS            ; XMS, EMS, E:\temp, c:\temp, none
                               ; Reihenfolge, wie 4DOS die Auslagerungsdatei
                               ; (4dosswap.000) ablegt (hier stellt E:\temp
                               ; die RamDisk dar)

UMBAlias = No                  ; YES  NO
                               ; YES=laedt Alias-Liste ins UMB
                               ; NO =laedt Alias-Liste in konvent. Speicher

UMBEnvironment = YES           ; YES  NO
                               ; YES=laedt Environment-Variablen ins UMB
                               ; NO =laedt Environment-Variablen in
                               ;     den konventionellen Speicher

UMBHistory = No                ; YES  NO
                               ; YES=laedt History-Liste ins UMB
                               ; NO =laedt History-Liste in konv. Speicher

UMBLoad = Yes                  ; YES  NO
                               ; YES=laedt 4DOS-TSR-Teil ins UMB
                               ; NO =laedt 4DOS-TSR-Teil in konv. Speicher

UniqueSwapName = Yes           ; YES  NO
                               ; YES=Einheitlicher Swapdat.Name (Yes = OS2)
                               ; NO =es wird jeweils ein neuer Dateiname
                               ;     fuer eine "UniqueSwap-Datei" vergeben

UpperCase = No                 ; YES  NO
                               ; YES=Grossbuchstabendarstellung
                               ; NO =Normaldarstellung der Buchstaben

;------------------------------------------------------------------------------

[Primary]                      ; Hauptkomandoprozessorebene (Shell 0)

StdColors = cya on bla         ; Farbe
                               ; Standardfarbe des Bildschirm's

;------------------------------------------------------------------------------

[Secondary]                    ; Unterkomandoprozessorebene
                               ; (Shell 1 bis unendlich)

UpperCase = No                 ; YES  NO
                               ; YES=Grossbuchstabendarstellung
                               ; NO =Normaldarstellung der Buchstaben

Teil 17

1. KSTACK

KSTACK ist ein EXTERNES Programm, welches mit 4DOS mitgeliefert wird. Dieses Programm KSTACK (man achte auf die Schreibweise!) ermoeglicht dem Anwender die Ausfuehrung von Tastendruecken.

Dies geschieht genauso, als ob der Anwender Eingaben bestimmter Buchstaben oder Funktionstasten, etc. selbst von Hand eintippt.

KSTACK muss erst aktiviert werden, damit die "automatische Tasteneingabe" ausgefuehrt werden kann. Dies kann man entweder am DosPrompt erreichen oder (damit's staendig geladen ist) in der autoexec.bat aufrufen.

Doch STOP! Was fuer die Ausfuehrung der Tastendruecke (ich nenne diese mal "Makros") benoetigst wird, ist nicht der Name des Programms, sondern der Befehl:

2. KEYstack (das EY nicht vergessen)

Um nun eine Textfolge auszuloesen, werden die Buchstaben innerhalb von Anfuehrungszeichen (") eingeschlossen:
    keystack "echo Hallo!"
Obiger Befehl schreibt einfach nur "echo Hallo!" am DosPrompt. Wenn nun mit Enter bestaetigt wird, so wird der Befehl ECHO auch ausgefuehrt.

Nun soll aber auch noch der Druck auf die ENTER-Taste ausgefuehrt werden, welches man entweder durch:

    keystack ENTER           (= ScanCode 28)
    oder:
    keystack 13              (= AsciiCode 13)
...erreicht (13 fuer den ASCII-Code von ENTER, bzw. 28 bei dem Scan-Code bei Eingabe von Enter (bei KEYSTACK)). Funktionstasten, bzw. Tastenkombinationen werden OHNE Anfuehrungszeichen zum KEYSTACK hinzugefuegt.

Unser Beispiel wird nun so aussehen, damit auch der Befehl ECHO ausgefuehrt wird, nun mit Bestaetigung durch ENTER:

    keystack "echo Hallo!" ENTER
    oder:
    keystack "echo Hallo!" 13
Soweit, so gut. KEYSTACK kann die Tastendruecke auch verzoegern, welches man durch den Parameter "/Wx" (x fuer eine Zahl) erreicht.

Die Zahl 1 ist 1/18tel-Sekunde. Mit:

    keystack /w18 Enter
erreicht man eine Wartezeit von einer Sekunde. Die Zahl 180 sind somit 10 Sekunden und so weiter... (max. bis 1 Std.)
    keystack "echo" /w8 " Na, klappt's?" /w18 Enter
...erzeugt am DosPrompt erst das Hinschreiben von "echo", wartet dann 8/18tel Sekunden, schreibt danach " Na, klappt's?" und wartet noch eine Sekunde bis dieser Befehl mit ENTER bestaetigt wird.

Es kann auch ein Programm aufgerufen werden, welches ein "Keystack-Makro" mitbekommt und somit eine bestimmte Aktion in dem aufgerufenen Programm erzeugt.

Dabei muss zuerst der KEYSTACK-Befehl stehen und anschliessend der Aufruf des gewuenschten Programms.

Evtl. muss hier noch experimentiert werden, wie lange mit Hilfe des Parameters /Wx gewartet wird, bis der Tastendruck ausgefuehrt wird.

So koennte man beispielsweise in dem DFUE-Programm FrontDoor 2.02 NC einen automatischen Netcall/Force Poll aufrufen indem man folgendes eingibt (z.B. in eine Batchdatei):

    keystack /w80 Alt-F "2:2454/1234" Enter ^ c:\fd\ ^ fd2.bat
Hier im Beispiel wuerde bei der Box 2:2454/1234 gepollt.

Wer nun fleissig probiert, die Makro's an Programme zu uebergeben, wird bei dem ein oder anderen Programm feststellen, dass es nicht auf KEYSTACK reagiert. Warum?

Um es einfach zu erklaeren: Manche Programme missachten die Tastatureingabe waehrend der Ausfuehrung der programmeigenen Ausfuehrungen.

Auch dies kann man umgehen, indem man KEYSTACK befiehlt, den Tastaturpuffer zu loeschen, um so weitere Eingaben von KEYSTACK zuzulassen.

Dies geht einfach durch Hinzufuegen einer oder mehrerer Nullen bei KEYSTACK:

    keystack 0 Enter 0 Enter 0 Enter
    oder:
    keystack 0 13 0 13
    oder:
    keystack /w80 0 Alt-F "2:2454/1234" 0 Enter ^ fd2.bat
Sollte es dann immer noch nicht klappen, so wird es daran liegen, dass das Programm die Tasteneingabe nicht ueber den normalen ASCII- Code und auch nicht ueber den ScanCode (siehe weiter oben) akzeptiert.

Dann kann man es nur noch versuchen, beide Code's zu uebergeben. 4DOS bietet mit KEYSTACK auch diese Moeglichkeit, man muss dann jedoch ein wenig rechnen:

    (256 * ScanCode) + Ascii-Code
Fuer Enter ergibt sich somit die Zahl 7181, die sich wie folgt errechnet:
    ScanCode  Ascii-Code
    (256  *   28   ) +   13
Um nun dem Programm ein "sicheres" Enter zu uebergeben, gibt man einfach folg. ein:
    keystack 0 7181 ^ programm.exe
Spaetestens jetzt sollte es auch klappen (evtl. noch Warteschleife zwischensetzen mit Parameter "/Wx".

So, ich hoffe, das es Euch nicht ueberfordert hat, da es etwas schwierig war. Doch ich bin ueberzeugt davon, dass es nach einigen Versuchen auch bei Euch klappt. Ansonsten fragt ruhig bei mir oder im Echo "4DOS.GER" des FIDO-NETZES nach.

Teil 18

Dateien suchen nach speziellen Suchkriterien:

4DOS bietet gegenueber Command.com auch weitere Suchmoeglichkeiten. Wo es bei
    dir at*.* /s
mit command.com gerade noch geht um Dateien zu suchen, die mit AT beginnen, bekommt command.com schon Schwierigkeiten, bzw. es geht gar nicht bei
    dir *tt*.*
...wo doch nur nach Dateien gesucht werden soll, die in ihrem Dateinamen die Buchstabenkombination TT beinhaltet. Hier liegt 4DOS mal wieder klar im Vorteil! (Selbst der Windows-Datei-Manager schafft diese Suche nicht mehr!)

Bei 4DOS sind allerdings noch (viele) weitere Jokerzeichen zur Suche nach Dateien (und auch zur Kombination von Befehlen, wie DEL, MOVE, COPY, ...) moeglich. So kann man mit 4DOS Dateien selektieren:

    - mit H bis M beginnend                      [h-m]*
    - NICHT mit H bis M beginnend                [!h-m]*
    
    - mit A oder B beginnend                     [ab]*
    - NICHT mit A oder B beginnend               [ab]*
    
    - mit einer Zahl irgendwo                    *[0-9]*
    - ohne Buchstaben irgendwo                   *[!a-z]*
    
    - mit der Buchstabenfolge
    AY, AZ, BY oder BZ irgendwo                *[ab][yz]*
Hier noch ein paar Beispiele:
    Files loeschen, die mit ~ oder T in der Extension anfangen     DEL *.[~t]*
    Dateien anzeigen, die eine Zahl beinhalten                     DIR *[0-9]*
    Files kopieren, die keine Buchstaben von X bis Z beinhalten    copy *[!x-z]* ZIEL
Ich hoffe, Ihr seid auch alle klar gekommen, denn nun geht's noch weiter:

Dateien suchen nach Datum:

Ja, nach dem Filedatum kann man natuerlich auch selektieren: Dazu wird ein Parameter uebergeben, der den Befehl auf das Datum begrenzt. Auch hier funktioniert die Parameteruebergabe bei sehr vielen 4DOS-Befehlen (hier in den Beispielen nur mit DIR aufgefuehrt) Wir schreiben in den eckigen Klammern das "D" fuer DATE (=Datum). Dateien, deren DateiDatum...:
    ...neuer als 0 Tage ist (=heute)             dir /[d-0]
    ...neuer als 1 Monat ist                     dir /[d-31]
(Achtung: folgendes ist je nach LandesCodeTabelle unterschiedlich! bei englischer Landeseinstellung wird Monat und Tag vertauscht, z.B. 12-31-93 fuer den 31.12.1993 !)
    ...aus dem Jahre 1993 ist                    dir /[d1-1-93,31-12-93]
    ...dem 27.07.1994 ist (Beginn des Kurses)    dir /[d27-07-94]

Dateien suchen nach Zeit:

Ihr koennt Euch jetzt sicher denken, dass 4DOS nun auch eine Auswahl fuer die Uhrzeit des Filedatums bereithaelt - Ja, dem ist so: Wir schreiben in den eckigen Klammern das "T" fuer TIME (=Zeit). Fuer Dateien,...
    ...der aktuellen Uhrzeit           dir /[t-0]
    ...der letzten Stunde              dir /[t-60]
(Achtung: folgendes ist je nach LandesCodeTabelle unterschiedlich! bei englischer Landeseinstellung wird fuer die Zeit nach mittags 12.00 Uhr mit englischer Zaehlung 1:00p gearbeitet, z.B. dir /[t2:00p] ergeben Files nach 14.00 Uhr!)
    ...seit 2 Uhr nachts               dir /[t2:00]
    ...zwischen 12:30 und 14:00 Uhr    dir /[t12:30,14:00]

Kombinationen von Datum und Zeit:

Es gibt nun zwei Varianten, die Selektion von Datum und Zeit zu kombinieren:
    1. wie oben beschrieben:           dir /[d-0] /[t2:00]
    2. die kuerzere Kombination:       dir /[d-0@2]
                           oder:       dir /[d-0@2:00]
Die zweite Kombination ist immer mit dem Klammeraffen (Alt-64) getrennt und funktioniert genauso, wie die erste Moeglichkeit.

Ihr koennt selbst entscheiden, welche der Varianten Ihr nehmt.

Dateien suchen nach Dateigroesse:

Auch hier ist die Syntax des Parameters wie bei Datum oder Zeit: Wir schreiben in den eckigen Klammern das "S" fuer SIZE (=Groesse). Fuer Dateien,...
    ...groesser/gleich 8 KB                      dir /[s8k]
    ...gleich 5 KB                               dir /[s5k,5k]
    ...gleich 0 Byte                             dir /[s0,0]
    (ist prima zum Loeschen von Null-Byte-Files: DEL *.* /[s0,0] /s)
    
    ...zwischen 5 KB und 20 KB                   dir /[s5k,20k]
    ...zwischen 7 MB und Dateien, die bis
       zu 500 KB kleiner sind als 7 MB           dir /[s7m,-500k]
usw., usf., ...

Die Liste liesse sich noch lange fortfuehren :-)

Weitere Hilfe findet Ihr wieder unter der Online-Hilfe (F1) im Menuepunkt "Selection". Dort sind die verschiedenen Varianten der Selektionen nochmals unterteilt und aufgefuehrt.

Teil 19

1. For %var in (@DATEI.EXT) do ...

Oft kommt es vor, dass man in einer Batchdatei eine Datei mit Informationen verarbeiten muss.

Nehmen wir an, dass man sich keinem Backup-Programm anvertrauen moechte, da manche doch recht langsam oder nicht so komfortabel sind, vielleicht auch einfach nur, weil es notwendig ist, fuer ein gutes Backup-Programm wieder viel Geld hinzulegen!

Hier kann man sich auch eine reine 4DOS-Loesung zunutze machen. So koennten z.B. in einer Datei je Zeile die gewuenschten Dateien stehen, die regelmaessig gesichert werden sollen.

Diese Datei koennte dann so aussehen:

- backup.dat

    c:\autoexec.bat
    c:\config.sys
    c:\windows\*.ini
    c:\4dos\*.btm /s
Die dazu passende Verwendung unserer neuen Befehlsvariante von "FOR..." sieht dann so aus:
    for %datei in (@backup.dat) do copy %datei c:\backup\
Dabei wird jede Zeile aus der Datei "backup.dat" (oder jeder anderen gewuenschten Datei) ausgelesen und mit (hier:) dem COPY-Befehl kombiniert! Die Abarbeitung des obigen Befehls sieht hier so aus:
    copy c:\autoexec.bat c:\backup
    copy c:\config.sys c:\backup
    copy c:\windows\*.ini c:\backup
    copy c:\4dos\*.btm /s c:\backup
Alles klar? Es wird also jede Zeile aus der entsprechenden Datei ausgelesen und mit der FOR-Schleife kombiniert.

Doch VORSICHT!:
Wenn sich in der Datei, welche ausgelesen wird, Umleitungszeichen " > >> < << " oder Redirektions (Pipe-Zeichen | ) befinden, kann es zum CHAOS kommen! Diese Sonderzeichen werden hier naemlich ALLE mitverarbeitet, wodurch ein "echo irgendwas > abc" ploetzlich eine Datei "abc" erzeugt, bzw. sogar ueberschreibt!

ALSO VORSICHTIG damit umgehen!

Einen Schritt weiter...

Die Bearbeitung von Dateien mit FOR ist von Vorteil, wenn man genau weiss, dass ALLE Zeilen einer Datei durchgegangen werden sollen. FOR ist recht schnell in der Ausfuehrung.

Ein gravierender Nachteil von FOR ist, dass die Abarbeitung nur umstaendlich unterbrochen/abgebrochen werden kann.

2. Dateifunktionen

Professioneller laesst sich das Arbeiten mit Dateien unter 4DOS mittels folgender Funktionen gestalten:
    %@fileopen...........oeffnet Dateien zum Lesen oder Schreiben
    %@fileread...........liest die naechste Zeile aus geoeffneter Datei
    %@filewrite..........Schreibt eine Zeile in eine zum Schreiben geoeffnete Datei
    %@fileseek...........Positioniert den Datei-Zeiger einer geoeffneten Datei an die gewuenschte Stelle
    %@fileclose..........Schliesst eine offene Datei

3. @fileOPEN

Syntax: %@fileOPEN[datei.ext,Modus]

Diese Funktion dient dazu, eine Datei zu oeffnen. Man muss dabei angeben, in welchem Modus man die Datei oeffnen moechte:

    - read     Die Datei wird zum Lesen geoeffnet
    - write    Die Datei wird zum Schreiben geoeffnet
    - append   Die Datei wird zum Schreiben geoeffnet, wobei der erste Schreibvorgang 
               automatisch am Ende der Datei stattfinden wird. (append = anhaengen)
Das Ergebnis der @fileopen-Funktion ist ein ganzzahliger Wert. Ist dieser Wert -1, so konnte die Datei nicht erfolgreich geoeffnet werden. Ist der Wert z.B. 6, so hat das Betriebssystem die Kenn-Nummer 6 fuer diese Datei vergeben.

Immer, wenn von ihr gelesen oder in sie geschrieben werden soll, muss nun dieser Wert (hier also 6) angegeben werden! Der Name der Datei ist dabei nicht mehr wichtig.

In der Praxis muss also das Ergebnis von @fileopen in einer Variable gespeichert werden, um diese auf Fehler zu testen, bzw. um fuer die weitere Ver-/Bearbeitung die Kenn-Nummer angeben zu koennen.

4. @fileCLOSE

Syntax: %@fileCLOSE[KennNummer]

Nach der Bearbeitung muss eine Datei wieder geschlossen werden! Dies erledigt @fileclose. Als Argument ist die Kenn-Nummer anzugeben, die durch @fileopen vergeben wurde.

Dies ist sehr WICHTIG, Falls versehentlich "vergessen" wird, die Datei wieder zu schliessen, so kann man diese Datei in der aktuellen "Sitzung" NICHT mehr weiterverarbeiten, z.B. mit EDIT (editieren) oder LIST (ansehen).

5. @fileREAD, @fileWRITE

     Syntax: %@fileWRITE[KennNummer]
       bzw.: %@fileREAD[KennNummer]
Die Funktion @fileread[<Kenn-Nummer>] liest eine Zeile aus einer Datei. Man uebergibt der Funktion die Kenn-Nummer der Datei und erhaelt dafuer die naechste Zeile bzw. **EOF**, (eof = end of file) wenn keine Zeilen mehr zum Lesen vorhanden waren.

Anmerkung: In der bis Okt. 94 aktuellen Version (5.0 Revision F) unterstuetzt 4DOS nur das Lesen ganzer Zeilen. Es ist nicht moeglich, zum Beispiel die naechsten 10 Buchstaben zu lesen. Ab der Version 5.5 ist auch dieses moeglich.

Beispiel: set zeile=%@fileread[%kennnr]

Nach diesem Befehl enthaelt die Variable "zeile" die naechste Zeile der Datei (bzw. **EOF** fuer Dateiende)

Hat man eine Datei mit @fileopen zum Schreiben oder Anhaengen geoeffnet, darf man in sie schreiben. Dies geschieht mit @filewrite.

Man uebergibt @filewrite die Kenn-Nummer der Datei und den Text, der geschrieben werden soll.

Beispiel: set result=%@filewrite[%kennnr,Dies ist ein Test]

Dieser Befehl haengt die Zeichenkette "Dies ist ein Test" an eine Datei an.

6. @fileSEEK

Mit dieser Funktion ist es moeglich, die aktuelle Position des Dateizeigers zu veraendern oder abzufragen.

Syntax: %@fileseek[KennNummer,Anzahl,Startposition]

Das Ergebnis von @fileseek - das man wiederum mit

    set vari=%@fileseek...
abfragen sollte, ist die Position des Zeigers NACH dem Verschieben.
<Kennnr> ist wie schon in @fileread/close/write die Kenn-Nummer, die vom
         Betriebssystem beim Oeffnen der Datei zugeteilt wurde.
<Anzahl> ist die Anzahl der Bytes, um die der Zeiger verschoben werden soll.
         Bei postitiven Werten  wird Richtung Dateiende verschoben    (also vorwaerts)
         Bei negativen Werten   wird Richtung Dateianfang verschoben  (also rueckwaerts)
<Start>  kann 0, 1 oder 2 sein.
         0 - Das Verschieben geschieht relativ zum Dateianfang
         1 - Das Verschieben geschieht relativ zur aktuellen Position
         2 - Das Verschieben geschieht relativ zum Dateiende.
Ab der Version 5.5 von 4DOS stehen hier noch weitere Funktionen zur Bearbeitung von Dateien (lesen, schreiben, ...) zur Verfuegung, wobei vor allem das Lesen und Schreiben vereinzelter Zeichen innerhalb einer Zeile machbar ist.

Beispiel:

    :start
    
    @echo off
    echo Datei oeffnen...
    set kennnr=%@fileopen[%1,read]
    if %kennnr == -1 goto error
    echo Datei ist offen, jetzt wird gelesen...
    set anzahl=0
    do until !%zeile == !**EOF**
       set zeile=%@fileread[%kennnr]
       echo %@index[%zeile,%2]
       if %@index[%zeile,%2] ge 0 set anzahl=%@inc[%anzahl]
    enddo
    echo Dateiende erreicht!
    echo Die Zeichenkette %2 kommt in %anzahl Zeilen der Datei vor.
    echo Nun die Datei schliessen...
    set result=%@fileclose[%kennnr]
    if %result == -1 goto error
    echo Datei wurde geschlossen.
    unset anzahl kennnr result
    
    goto ende
    
    :error
    echo Datei konnte nicht geoeffnet bzw. geschlossen werden!
    quit
    
    :ende


Download der 4Dos Boot CD auf meiner Download Seite.


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